Strafbank

13. März 2019

Ein Spiel Sperre für Kölns Moritz Müller

DEL Redaktion

Von DEL Redaktion

Haie-Verteidiger verpasst zweites Viertelfinalspiel gegen Ingolstadt

Der Disziplinarausschuss der DEL hat Moritz Müller von den Kölner Haie für ein Spiel gesperrt. Der Haie-Verteidiger wird damit das zweite Spiel der Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt verpassen.

Gem. § 1 Disziplinarordnung ist gegen Moritz Müller ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der Spieler Müller wurde im Spiel Köln gegen Ingolstadt am 12.03.2019 vom Hauptschiedsrichter in der 54. Spielminute wegen eines Faustkampfes mit drei kleinen Strafen plus einer Disziplinarstrafe belegt.

Wie die Videobilder zeigen, befinden sich der Ingolstädter Spieler Olver in einer Auseinandersetzung mit dem Kölner Spieler Zaleswski. Der Kölner Verteidiger Müller läuft um das Pärchen herum und trifft nach einer Rechtskurve auf den Ingolstädter Spieler Ramoser. Müller lässt seine Handschuhe fallen und schlägt unmittelbar auf den unvorbereiteten und kampfunwilligen Ramoser mehrfach (ca. 10 Mal) ein.

Der Disziplinarausschuss ist der Ansicht, dass hier ein Faustkampf gemäß DEL Regel 141 und ein unsportliches Verhalten gemäß DEL Regel 168  IV. 3. vorliegt.Der Disziplinarausschuss hält die Sperre von einem Spiel in Verbindung mit der Geldstrafe für angemessen, da Müller hätte erkennen müssen, dass Ramoser nicht kampfbereit und kampfwillig ist. Der Disziplinarausschuss kann Müller in seiner Aussage insoweit folgen als Ramoser ihn auch „gepackt“ hat. Diese natürliche Reaktion Ramosers legitimiert Müllers Aktion jedoch nicht.

Wie auch im internationalen Vergleich ziehen in der DEL Vergehen in den Schlussminuten, gerade in Verbindung mit einem faktisch entschiedenen Spiel und ohne erkennbaren Auslöser, eine Strafschärfung nach sich. Derartige Aktionen sind dem Ansehen und der Außendarstellung abträglich und können nicht toleriert werden.