Strafbank
Ein Spiel Sperre für Mannheims Andrew Desjardins
Stürmer der Adler muss in Spiel 2 des Viertelfinales gegen die THOMAS SABO Ice Tigers aussetzen
Der DEL-Disziplinarausschuss hat Andrew Desjardins von Adler Mannheim für ein Spiel gesperrt. Gemäß §1 Disziplinarordnung ist gegen Andrew Desjardins ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der Spieler Desjardins wurde im Spiel Mannheim gegen Nürnberg am 13. März 2019 vom Hauptschiedsrichter in der 30. Spielminute wegen eines Checks gegen den Kopf oder Nacken mit einer kleinen Strafe plus einer Disziplinarstrafe belegt.
Wie die Videobilder zeigen, schießt der linksschießende Nürnberger Verteidiger Mebus die Scheibe ca. ein Meter nördlich der Mittellinie und ca. drei Meter von der Bande entfernt diagonal tief. Der Mannheimer Spieler Desjardins checkt durch die Mitte back und schneidet mit einer Linkskurve vor den Spieler Mebus, um einen hoch angesetzten Check gegen diesen auszufahren.
Der Disziplinarausschuss ist der Ansicht, dass hier ein Check gegen den Kopf oder Nacken gemäß DEL Regel 124 vorliegt.
Der Disziplinarausschuss hält die Sperre von einem Spiel in Verbindung mit der Geldstrafe für angemessen, da der Ausschuss alle Kriterien für einen sperrwürdigen Check gegen den Kopf oder Nacken erfüllt sieht. Der Disziplinarausschuss kann Desjardins insoweit folgen, als es nicht seine Absicht war Mebus am Kopf treffen zu wollen. Allerdings hätte der signifikante Kontakt mit Mebus Kopf vermieden werden können. Desjardins muss, wenn er den Check fahren will, sicherstellen, dass er seinen Gegner Schulter auf (vordere) Schulter oder in einem ganzheitlichen Bodycheck checkt. Aufgrund des von Desjardins gewählten Anfahrtswinkel macht dieser, verstärkt durch das Hochstrecken seines Körpers, Mebus Kopf zur Haupttrefferfläche und streift erst danach dessen linke hintere Schulter. Mebus ändert seine Körperposition nicht signifikant kurz vor oder simultan zu Desjardins Check.
Desjardins ist nicht vorbestraft und Mebus konnte das Spiel nicht beenden.