Adler das Nonplusultra - Krefeld und Augsburg als Überraschungsteams

Pause in der DEL: Köln und Nürnberg stabilisieren sich / Sorgenkinder kommen aus Wolfsburg und Schwenningen / Meister trotzte den Ausfällen / Ingolstadt und Düsseldorf: Neuzugänge sowie starke Keeper als Garanten für den Erfolg / Iserlohn und Straubing sehr wechselhaft / Bremerhaven im Soll

„Bis zur Pause im November dürfte man mehr oder minder sehen können, wo die Reise hingeht.“ Dieser Satz – sinngemäß – wurde von Trainer, Managern oder Sportlichen Leitern zu Saisonbeginn oftmals genutzt, wenn es um die Frage ging, was in dieser Saison für das jeweilige Team alles möglich sei. Nun ist es also soweit. Nach 17 Spieltagen legt die DEL ihre traditionelle Pause ein. In der kommenden Woche werden aus Liga-Gegnern dann wieder Mitspieler, wenn die deutsche Nationalmannschaft für den Deutschland Cup in Krefeld zusammenkommt.

Acht Siege in Serie, vier Sechs-Punkte-Wochenenden in Folge: Die Adler Mannheim gehen nach dem 4:0-Erfolg über Augsburg mit viel Selbstvertrauen und als Tabellenführer in die Pause. Eine klares Statement. Genauso soll es weitergehen. „Wir wissen, dass wir auch nach der Pause nur schwer zu schlagen sein werden, wenn wir uns weiter an unser System halten“, sagte Markus Eisenschmid mit einer deutlichen Ansage an die Konkurrenz.

Und die kommt – wie zu erwarten war – aus München. Der Meister trotzte seinen zahlreichen Ausfällen und kletterte nach ein paar kleineren Problemen vor ein paar Wochen wieder auf den zweiten Rang.  Torhüter Danny aus den Birken blieb beim 4:0 in Ingolstadt im dritten Auswärtsspiel in Folge ohne Gegentor. „Von der Tabellensituation her war es ein enorm wichtiges Spiel“, sagte Yannic Seidenberg. Mit dem dritten Rang kann der ERC Ingolstadt mehr als zufrieden sein. Besonders auffällig: Keeper Jochen Reimer ragt genauso heraus wie die Neuzugänge.

Platz vier ist für die Düsseldorfer EG nach zwei mageren Jahren ebenfalls eine starke Momentaufnahme. Auch hier zeichnet sich die Arbeit des Sportlichen Leiters Niki Mondt aus. Die Einkäufe schlugen alle ein, mit Trainer Harold Kreis steht ein Mann an der Bande, der seine Jungs taktisch hervorragend einstellt. Gilt auch für Mike Stewart und die Augsburger Panther. Mit den bescheidenen Mitteln der Fuggerstädtern ist ein fünfter Platz mehr als man erwarten kann.

Eine der Überraschungsmannschaften - neben den Panthern - sind die Krefeld Pinguine. Zwei Mal in Folge wurde das Team aus der Seidenstadt Letzter. Im Sommer krempelten die Verantwortlichen um und Neu-Coach Brandon Reid hat seinen Spielern seine Spielidee hervorragend vermittelt. „Wir sind aber immer noch nicht ganz da, wo wir hin wollen“, sagte der Trainer des Tabellensiebten zuletzt. Ein Platz unter den ersten Zehn könnte drin sein – vielleicht auch mehr.

Die Eisbären Berlin haben sich nach anfänglichen Problemen wieder stabilisiert. Mit dem Hauptstadt-Club, der ebenfalls arg vom Verletzungspech gebeutelt war, dürfte nach der Pause zu rechnen sein. Nach perfektem Saisonstart hatten die Straubing Tigers zuletzt eine schwierige Phase zu überstehen. Sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen ist nicht das, was man sich wünscht. Trotzdem sind die Niederbayern immer noch in Schlagdistanz zu den Top-Sechs.

Auch die Kölner Haie, gemessen an den eigenen Ansprüchen eher unterdurchschnittlich unterwegs, haben sich nach zwei Siegen und sechs Punkten wieder stabilisiert. Zwei der letzten drei Spiele konnten auch die Thomas Sabo Ice Tigers für sich entscheiden und so zumindest langsam wieder in Fahrt kommen. Der bislang enttäuschende zwölfte Platz soll nach der Pause schnellstens verlassen werden. Iserlohn und Bremerhaven stehen noch vor den Noris-Cracks, wenn auch nur knapp. Gerade die Roosters verloren zuletzt drei Mal in Folge und müssen den Dreh finden.

Die Sorgenkinder kommen aus Schwenningen und Wolfsburg. Beides Mannschaften, die mit der Entlassung ihrer Trainer die Reißleine zogen. Abe so richtig nutzte das bisher nichts. Zwar konnte Wolfsburgs Hans Kossmann das erste Match unter seine Regie in Straubing gewinnen. Dann aber folgten drei Niederlagen und 18 Gegentreffer. Bitter. Kossmann wird besonders in der Defensive ansetzen müssen. Schwenningens „Trainager“ Jürgen Rumrich hatte ebenfalls keinen Erfolg. Beide Spiele nach der Entlassung von Pat Cortina gingen verloren. Man darf gespannt sein, wie es an den Standorten nach der Pause weitergeht.

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