Auf Mission Eishockey: Clement Jodoin

Wenn Pat Cortina beim Deutschland Cup (9.-11. November) in München sein Debüt als Bundestrainer gibt, steht auch ein neuer Betreuer-Stab hinter der Bande. Mit dabei: Der 60 Jahre alte Kanadier Clement Jodoin, der in der Branche einen hervorragenden Ruf genießt. „Ich kenne Pat schon Jahrzehnte und habe mich sehr gefreut, als er mich fragte, ob ich den Job beim Deutschland Cup machen möchte“, sagt Jodoin.

Aktuell fungiert Jodoin in der nordamerikanischen Profiliga NHL bei den Montreal Canadiens als Co-Trainer. Das Team aus der kanadischen Millionen-Metropole ist mit 24 Stanley Cup-Titeln die erfolgreichste nordamerikanische Club-Mannschaft überhaupt. Der Lockout – verbunden mit der aktuell ausgesetzten NHL-Saison – hat den Trainer-Fuchs schwach werden lassen. „Ich habe eine sehr hohe Meinung vom deutschen Eishockey und dessen Entwicklung. Das hat mich gereizt“, sagt Jodoin.

Hinter der Bande ist der Mann mit dem eisgrauen Haarschopf die erste Bezugsperson von Cortina in Coaching-Fragen. Kein Wunder, bei dem Erfahrungsschatz über den sein neuer Assistent verfügt: Sowohl in der NHL als auch der amerikanischen AHL und zahlreichen internationalen Nachwuchsligen war Jodoin als Trainer und Betreuer unterwegs.

Inspirieren lässt sich der Mann, der über sich sagt: „Eishockey ist mein Leben“, seit über zehn Jahren in Europa. In Finnland, Schweden, der Tschechischen Republik und anderen europäischen Eishockey-Nationen verbringt er in schöner Regelmäßigkeit den Sommer und leitet dort Hockey-Camps: „Ich will immer lernen“, beschreibt Jodoin seine persönliche Maxime: „Wenn ich von meinen Spielern verlange, dass sie sich immer verbessern sollen, dann muss das erst recht für einen Trainer gelten.“

Zwar kennt er (noch) keinen der aktuellen Nationalspieler persönlich, dennoch ist er überzeugt: „Die Jungs haben ein großes Potenzial.“ Dieses gilt es, gemeinsam mit Cortina während des Turniers in München zu heben. Dafür wird er nun lange und intensive Gespräche mit den Profis, aber auch mit Pat Cortina führen. Das Ziel steht: Die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Die Hürde ist hoch: Denn nur der erste Platz bei der Olympiaqualifikation in Bietigheim (07.-10. Februar 2013) berechtigt zur Teilnahme in Russland.