Christian Winkler: \"Dürfen nicht vergessen, wer wir sind\"
Christian Winkler hat einmal mehr ereignisreiche Tage hinter sich. Der Manager des EHC Red Bull München freute sich in der vergangenen Woche zunächst über die Rückkehr seiner beiden NHL-Stars Blake Wheeler und Paul Stastny - ehe er sie am Montag auch schon wieder verabschieden musste. Ein herber Verlust für die „Bullen“, schließlich begeisterte das NHL-Duo die Fans in München mit spektakulären Einlagen. Trotz des Verlustes ist der Garmischer frohen Mutes, dass der EHC die Qualifikation für die Playoffs erreichen wird.
Herr Winkler, wie sehr trifft den EHC der Verlust von Stastny und Wheeler?
Es ist ja kein Geheimnis, dass die beiden außergewöhnliche Spieler sind und uns während ihrer Zeit in München begeistert haben. Nicht nur auf dem Eis, sondern auch charakterlich waren die beiden ein Gewinn für unsere ganze Organisation. Wir werden sie vermissen, keine Frage. Aber mit ihrem Abschied mussten wir ja quasi jeden Tag rechnen. Wir nehmen also nur das Positive mit und wünschen den Jungs den größtmöglichen Erfolg.
Der enge Kampf um die Playoff-Teilnahme wird dadurch ungleich schwerer, oder?
Das war er auch schon mit den beiden. Wir können die Situation ja nicht mehr ändern. Daher blicken wir nach vorne. Und wir haben in dieser Saison durchaus öfter schon bewiesen, dass wir auch so eine gute und schlagkräftige Truppe beisammen haben. Die Jungs wollen jetzt zeigen, es geht auch ohne die NHL-Stars. Wenn wir nicht wieder vom Verletzungspech verfolgt werden sollten, dann packen wir auch die Playoffs.
Was nach dem 1:5 am Dienstag in Köln, der vierten Niederlage in Folge, noch einmal schwerer werden wird!
Ich finde, auch das muss man in Relation setzen. Drei der letzten vier Niederlagen haben wir gegen Topteams wie Hamburg, Mannheim und Köln kassiert. Wir dürfen nicht vergessen, wer wir sind. Nämlich ein Team, dessen Anspruch es immer noch ist, um Platz zehn zu kämpfen. Da war es umso wichtiger, dass wir zuvor auch vier Mal in Folge gewonnen haben.
Legt der EHC personell nochmal nach?
Wenn wir reagieren, dann nur wenn wir wissen, dass uns das auch sportlich und charakterlich weiterbringt. Ohnehin könnten wir nur noch deutsche Spieler aus anderen Ligen verpflichten, da die Transferkarten alle vergeben wurden.