DEG feiert 3:2 im 2. DEL Winter Game gegen den Erzrivalen

Das 2. DEL Winter Game setzte Maßstäbe: Beim rheinischen Klassiker zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien sorgten die Fans für einen Europa-Rekord! 51.125 Zuschauer strömten in die ESPRIT arena und setzten damit eine Bestmarke für ein europäisches Liga-Spiel. In dieser phantastischen Atmosphäre, zu der Topacts wie die Rockband Mando Diao oder Prominenz wie Tote-Hosen-Frontmann Campino und das Düsseldorfer Prinzenpaar beitrugen, lieferten sich die Erzrivalen DEG und KEC im 84. rheinischen DEL-Derby einen verbissenen Kampf um Ehre und vor allem wichtige Punkte.

Nach 60 spannenden Minuten durften sich die Gastgeber als Sieger ausgiebig feiern lassen. Matchwinner beim 3:2 war der kürzlich aus Dresden gekommene Kris Sparre, der dem Führungstor von Ingolstadts Meisterhelden Travis Turnbull zwei Treffer folgen ließ. Der 28-Jährige erweist sich für die Düsseldorfer bislang als Volltreffer,  in vier Spielen seit seinem Wechsel traf er nun viermal. Für die DEG war es der zweite Sieg in Folge und die ersten drei Punkte seit dem 26. Dezember. Die Kölner mussten im Kampf um die Playoffs die dritte Niederlage in den vergangenen vier Spielen hinnehmen. Der Doppelpack von Philip Gogulla war am Ende zu wenig.

\"Ein Traum und Gänsehaut-Feeling. So etwas erlebt man wahrscheinlich nur einmal. Man sieht auch, was für eine begeisternde Sportart Eishockey ist. Toll, dass wir am Ende auch als Sieger vom Eis gegangen sind\", sagte Düsseldorfs Kapitän Daniel Kreutzer. Bruder und DEG-Trainer Christoph Kreutzer war überwältigt. \"Für mich als Trainer war es das Allergrößte. Mein Puls war nach dem Spiel noch bei über 500. Es war grandios, so etwas erleben zu dürfen\", sagte Kreutzer. Auch der Kölner Torschütze war überwältigt. \"Ich war 2010 schon auf Schalke dabei. So etwas darf man vielleicht ein, zweimal erleben.\" Gogulla spielte auf das WM-Eröffnungsspiel 2010 zwischen Deutschland und den USA (2:1 OT) an, das 70.000 Zuschauer in der Arena auf Schalke verfolgten.

Hochzufrieden zeigte sich DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. \"Es war ein wunderschöner Nachmittag mit einer Riesenunterhaltung. Es war eine knisternde Stimmung mit einem tollen Feuerwerk am Ende - einfach gigantisch. Wir hoffen, dass dieser Event unserem Sport wieder einen Schub gibt\", sagte Tripcke.

Sportlich waren die Bedingungen für beide Teams durch die Wärme in der Arena, deren Dach geschlossen war, nicht einfach. Das Eis wurde ab der zehnten Minute weich. Dennoch entwickelte sich eine spannende Auseinandersetzung. Die Gäste von der anderen Rheinseite waren im ersten Drittel das strukturiertere und forschere Team. Düsseldorf wurde früh unter Druck gesetzt, und die Scheibe lief auch besser bei den Kölnern. Doch Düsseldorfs Goalie Tyler Beskorowany war für die DEG ein sicherer Rückhalt. Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts hatte Düsseldorf dann das erste Powerplay. Doch das Kölner Special Team agierte zunächst sehr gut, so dass sich die goldene Gelegenheit für Ryan Jones ergab. Der scheiterte bei seinem Break aber alleine an Beskorowany. Im Gegenzug machte Düsseldorf eiskalt das 1:0. Einen Querpass von Robert Collins nahm Travis Turnbull direkt und vollstreckte per Onetimer. Kölns Goalie Danny aus den Birken hatte zwar freie Sicht, doch das Geschoss war zu scharf.

Zu Beginn des Mittelabschnitts zunächst das gleiche Bild: Köln drückte, aber die DEG war viel effektiver. Die Stunde von Kris Sparre schlug. Der Neuzugang vom DEL2-Club Dresden schob einen Abpraller von Corey Mapes zum 2:0 über die Linie. Und wenig später lenkte Sparre einen von  Niki Mondt als Schlagschuss angedeuteten scharfen Pass ins Kölner Tor. Danach nahm Kölns Trainer Niklas Sundblad eine Auszeit. Das war eine dringend notwenige Maßnahme. Aber erst am Ende des Drittels zahlte sich dies aus, als Philip Gogulla im Powerplay mit einem strammen Schlagschuss die Scheibe an Beskorowany vorbeibrachte.

Der Treffer sorgte bei den Haien wieder für Schwung. Nicht einmal drei Minuten waren im letzten Drittel gespielt, da traf erneut Gogulla per Direktabnahme zum Anschlusstreffer. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem die Gäöste verzweifelt um den Ausgleich kämpften. Es sollte aber nicht reichen. DEG-Coach Kreutzer und seine Spieler durften am Ende zusammen mit den Fans jubeln und das Feuerwerk genießen.

Tore: 1:0 Travis Turnbull (19:09/PP1), 2:0 Kris Sparre (23:18), 3:0 Kris Sparre (26:22), 3:1 Philip Gogulla (39:13/PP1), 3:2 Philip Gogulla (42:25)
Zuschauer: 51.125

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