Die Lage der Liga: Adler Mannheim demonstrieren Stärke
Kurz etwas Schwäche gezeigt, dann wieder Stärke demonstriert. Tabellenführer Adler Mannheim hat nach dem 3:6 am Freitag in Hamburg wieder in die Spur gefunden. Mit dem 5:1 gegen die Krefeld Pinguine holte sich das Team den achten Sieg im achtem Heimspiel. Vor allem dominierten die Blau-Weiß-Roten das Match gegen einen Gegner, der sieben seiner letzten neun Partien gewonnen hatte, nach Belieben.
Strahlende Gesichter überall. „Diesmal haben wir unser wahres Gesicht gezeigt, in Hamburg nicht\", war Stürmer Kai Hospelt mit seinem 600. DEL-Spiel zufrieden. Kapitän Marcus Kink ergänzte: „Wir haben Krefeld sofort unter Druck gesetzt und sie gezwungen, viele Strafzeiten zu nehmen. Das hat uns in die Karten gespielt.\"
Die Mannschaft der Stunde aber bleiben die Hamburg Freezers. Der 5:2-Sieg beim Nordderby in Wolfsburg war der bereits fünfte Sieg in Folge. „Wir haben etwas gebraucht, sind dann aber gut in die Partie gekommen. Ich bin stolz auf mein Team, wir haben uns erneut an unseren Plan gehalten und sind bis zum Ende konzentriert geblieben“, freute sich Coach Serge Aubin.
Nico Krämmer, Stürmer Hamburg Freezers, ergänzte: „Das nennt man wohl einen Lauf. Wir haben unter Serge unser System wirklich nahezu perfektioniert. Es ist momentan schwer gegen uns zu spielen, das haben die letzten Spiele gezeigt, wo verschiedene Teams und Systeme gegen uns agiert haben. Das Selbstvertrauen, welches wir gerade haben, hilft natürlich auch.“
München und Nürnberg holen Derbysiege
Nach der 1:2-Niederlage in Köln hat der EHC Red Bull München am Sonntag die richtige Antwort gegeben. Im Oberbayernderby besiegten die Schützlinge von Don Jackson den ERC Ingolstadt mit 4:1. Durch den Sieg haben die Münchner jedes der drei Heimderbys im Oktober gewonnen. Trotz des Endergebnisses war ERC-Coach Larry Huras „stolz auf die Mannschaft“, denn trotz der eigenen Verletzungssorgen lieferte sie München einen harten Kampf.
Eine Antwort auf die Heimniederlage hatten auch die Thomas Sabo ice Tigers beim Derby in Augsburg parat. „Ich finde, dass meine Mannschaft vom ersten Bully bis zur Schlusssirene gut gespielt hat. Das war heute eine komplette Mannschaftsleistung. Die braucht man auch, um in Augsburg zu gewinnen. Die 20 Männer, die heute auf dem Eis waren, haben wirklich gut gespielt“, lobte Ice Tigers-Coach Tuomie, während sein Gegenüber Larry Mitchell sagte: „Nach der Hälfte des Spiels war die Partie völlig offen, wir hatten in Überzahl gute Möglichkeiten, aber Andreas Jenike war immer zur Stelle. Es wäre wichtig gewesen, das erste Tor zu schießen.“ Dem war nicht so. Mitchell: „Die Punkte gehen verdient nach Nürnberg, für uns hat es leider nicht gereicht, um eine gute Nürnberger Mannschaft zu schlagen.“
Trotz zahlreicher angeschlagener Spieler und ohne Connolly, Jares und Sullivan sicherten sich die Iserlohn Roosters bei den Eisbären Berlin einen hochverdienten 3:1-Erfolg und das schafften so zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. „Wenn die ganze Mannschaft defensiv bereit ist zu spielen, kann sie gewinnen und mehr Tore schießen, als mit einem zu offensiven Touch. Wir waren schlittschuhläuferisch besser unterwegs als die Eisbären, die nicht zu ihrem Spiel gefunden haben“, so IEC-Trainer Jari Pasanen nach der Partie.
Auch bei den Haien atmete man tief durch. Der KEC scheint offenbar nicht mehr der Lieblingsgegner der Schwenninger Wild Wings zu sein. Nach vier Siegen in den vergangenen fünf Partien gegen die Rheinländer mussten sich die Schwaben mit 3:6 geschlagen geben. Haie-Coach Niklas Sundblad freute sich: „Es war ein hart umkämpftes Eishockeyspiel. Im ersten Drittel hatte Schwenningen Vorteile und wir viele Strafen. Wichtig war, dass wir die doppelte Unterzahl überstanden haben. Wir hatten viel Kraft. Wir sind zufrieden mit der ganzen Mannschaft.“
Auch Rheinkonkurrent Düsseldorfer EG konnte sich über ein gelungenes Wochenende freuen. Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison am vergangenen Freitag in Nürnberg konnten die Rot-Gelnem nachlegen. In einem durchwachsenen Spiel gewann die DEG mit 2:1 nach Verlängerung bei den Straubing Tigers und sicherte sich weitere wichtige Zähler im Kampf um Platz 10. „Das war kein schönes Spiel, das muss ich zugeben. Es war hart umkämpft, mit vielen Strafzeiten auf beiden Seiten und deshalb ziemlich zerfahren. Aber umso schöner, dass wir gewonnen haben“, freute sich Kapitän Daniel Kreutzer über den erfolgreichen „Süd-Ausflug“ seiner Truppe. Kreutzer: „Fünf von sechs möglichen Punkten auswärts geholt, das gibt Selbstvertrauen.“