Eishockey-Nationalmannschaft: Defensive als Erfolgs-Garant
Gerade hatte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ihre Ehrenrunde nach dem 2:1 im Prestige-Duell gegen Russland absolviert, da startete Bundestrainer Pat Cortina zu einer weihnachtlichen Gratulations-Kur. „Meine Jungs haben einen Super-Job gemacht“, begründete der 48 Jahre Italo-Kanadier den Handshake für jeden einzelnen seiner 23 Aktiven, verbunden mit der Verabschiedung in den verdienten Weihnachtsurlaub. Jedenfalls, was die Nationalmannschaft betrifft, denn in der die DEL geht’s derzeit richtig heiß her.
Die Start-Bilanz für Cortina kann sich sehen lassen. In fünf Partien verließen seine Jungs vier Mal als Sieger das Eis. Dem steht lediglich eine Niederlage entgegen. Und die resultiert auch noch aus einem – ohnehin meist glückbehafteten – Penaltyschießen.
Bemerkenswert vor allem: In der Defensive lässt die Nationalmannschaft der Konkurrenz kaum Freiräume – im Gegensatz zur vergangenen Weltmeisterschaft, als das Team in der legendären Partie gegen Norwegen gleich zwölf Gegentreffer kassierte. Seit Cortina das Ruder in der Hand hat, mussten die Torhüter genau zwei Mal in der regulären Spielzeit hinter sich greifen.
Apropos Torhüter: Frappierend ist auch die Stärke der deutschen Goalies. Denn in allen fünf Cortina-Partien standen fünf verschiedene Torhüter zwischen den Pfosten – alle überzeugten ausnahmslos.
Und so dürfte Cortina die Wahl dieser Position eine besondere Qual bereiten. Zum Glück muss sich der Trainer des DEL-Clubs EHC Red Bull München noch nicht so schnell festlegen. Die nächste größere Aufgabe für sein Team steht erst vom 7. bis 10. Februar in Bietigheim an. Dann allerdings gilt es: Nur der Sieger des Viernationen-Turniers qualifiziert sich direkt für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi.