Es gibt eine ehrliche Chance für einen Neuanfang\"

Hört sich an, als hätten Manche mit Ihnen als Präsident nichts zu lachen?

Eishockey ist ein offener, ehrlicher Sport und das muss sich auch in der Führung widerspiegeln. Persönliche Profilneurosen, Machterhalt um der Macht Willen, Intransparenz, das alles hat im Eishockey nichts zu suchen. Alle, die es mit dem deutschen Eishockey ernst und gut meinen, werden in mir einen fairen DEB-Präsidenten mit einem stets offenen Ohr für ihre Anliegen und einen ehrlichen Sachwalter ihrer Interessen finden. Für Geheimniskrämerei in Hinterzimmern und Postenschiebereien bin ich nicht zu haben. Dasselbe gilt im Übrigen für meine Mitstreiter Daniel Hopp, Berthold Wipfler und unsere vielen Unterstützer.

Apropos: Hier und da hört man, Ihre Präsidiumsmannschaft sei zu DEL-lastig?

Wer aus wahltaktischen Gründen so argumentiert, führt die Menschen gezielt zurück in das alte Schemen-Denken oder er hat die Zeichen der Zeit tatsächlich nicht verstanden. Wo ich hingegen auf rein sachlich motivierte Zweifel bei Landesverbänden und Clubs stoße, gehe ich selbstverständlich gern darauf ein. Es ist doch ganz klar, dass die Profis in einem modern aufgestellten Sport-Fachverband ein Mitspracherecht haben müssen. Genauso selbstverständlich ist aber, dass auch der semi-professionelle und Amateurbereich mit Landesverbänden, kleineren Clubs und Nachwuchsligen, also die fundamental wichtige Basis, den gleichen Einfluss haben muss. Deshalb finden sich in unserem Kandidaten-Team ausdrücklich alle Seiten wieder. Das mag neu erscheinen, aber es ist doch wohl eindeutig der bessere Weg, die für unseren Sport wichtigen Themen gemeinsam in einem Gremium bei gleichem Mitspracherecht für alle anzugehen, als auf ewig im Fernduell einzelner Institutionen gegeneinander zu verharren.

Wer wird der Kandidat der Landesverbände für das Amt des DEB-Vizepräsidenten?

Wir haben die Landesverbände aufgerufen, gemeinsam einen Kandidaten ihrer Wahl zu benennen. Die Entscheidungsfindung dort ist noch nicht abgeschlossen. Seine Bereitschaft erklärt hat bereits Andreas Werkling vom LEV Sachsen-Anhalt.

Zum Abschluss: Wie beurteilen Sie Ihre Chancen bei der Wahl?

Ich denke, es ist gut und wichtig, dass die DEB-Mitglieder erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit überhaupt eine Wahl haben. Allein das hat schon riesige Bewegung in die deutsche Eishockey-Szene gebracht. Mein Eindruck ist: Die Mitglieder spüren, dass mein Team und ich ihnen eine ehrlich gemeinte Alternative und ernsthafte Chance auf einen Neuanfang im fairen und transparenten Miteinander bieten. Ob sich die dafür erforderliche Mehrheit findet oder alles beim Alten bleiben soll, wird sich am 19. Juli zeigen.

Quelle: Eishockey News

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