Euphorie in Wolfsburg - Tristesse in Mannheim

Der rheinische Rivale Kölns aus Krefeld setzte sich in sechs Spielen gegen Ingolstadt durch. Zum Abschluss der Serie feierten die Pinguine in Ingolstadt ein überdeutliches 7:2. Eine Leistung, die auch der ERC anerkennen musste. So sagte Goalie Ian Gordon, der in seinem letzten Karrierespiel in den letzten beiden Minuten eingewechselt und von Fans wie Spielern gleichermaßen gefeiert wurde: „Krefeld hat den Einzug in das Viertelfinale verdient. Sie haben sehr gut in Überzahl gespielt und die Schlüsselspieler haben eine überragende Leistung abgeliefert. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Krefelder.“ Krefelds Daniel Pietta resümierte: „Wir wussten, dass es eine harte Serie wird. Ingolstadt spielt körperbetont. Wir mussten dagegenhalten und das ist uns in den meisten Spielen gelungen. Wir haben dann auch zwei Mal verdient verloren. Jetzt aber freuen wir uns auf die kommenden Aufgaben.“

Die kommende Aufgabe heißt Eisbären Berlin. In einer spannenden Viertelfinal-Serie, der mit 46 Treffern torreichsten in der DEL-Historie, gewann der Titelverteidiger zum Abschluss zwei Spiele in Folge mit 3:2 und qualifizierte sich damit für die Vorschlussrunde. Damit werden die Hauptstädter immer mehr zum Angstgegner der Freezers. Viermal trafen sich die beiden Clubs bereits in einem Playoff-Viertelfinale und viermal gingen die Eisbären als Sieger vom Eis. Hamburgs Coach Benoît Laporte zeigte sich nach der Niederlage vom Samstag als fairer Verlierer: „Ich gratuliere den Eisbären zum Weiterkommen. Heute haben wir ein sehr ehrliches und faires Eishockeyspiel gesehen. Das letzte Tor in Berlin war in den ersten 20 Minuten noch in den Köpfen meiner Spieler. Wir haben leider zu viele individuelle Fehler gemacht. Das ist der Grund, warum Berlin noch im Rennen ist und warum unsere Saison jetzt vorbei ist. Davon müssen wir lernen. Denn wir wollen einmal eine Mannschaft sein, wie es Berlin bereits ist.“

Auf Seiten des amtierenden Meisters war die Freude über das erreichen des Halbfinales groß, aber André Rankel fand auch kritische Worte: „Hamburg hat hart gekämpft und hat uns stark unter Druck gesetzt. Wir haben Fehler gemacht, die wir zum Glück korrigieren konnten. So etwas darf uns aber nicht mehr passieren. Daran werden wir arbeiten.“

Bereits am Mittwoch starten die Halbfinals, die im Modus \"Best-of-Five\" ausgetragen werden. Köln und Krefeld genießen in ihren Serien jeweils Heimrecht. ServusTV meldet sich live aus Köln und zwei Tage später aus Berlin. Ab Spiel 3 werden die Partien in der Konferenz übertragen.

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