Geschichten aus 20 Jahren DEL

Das Jubiläumsbuch \"20 Jahre DEL“ dokumentiert zwei Dekaden Profi-Eishockey in spannenden Stories und eindrucksvollen Bildern. Auf del.org stellen wir die „Köpfe“ der Liga in Auszügen aus dem 240 Seiten starken Werk vor. Das perfekte Weihnachtsgeschenk für den Eishockey-Fan.

Unser Appetit-Happen heute: Shane Peacock, der Wandervogel mit indianischen Wurzeln.

Aus wie geplant nur einer Saison wurden 13 Jahre bei sieben verschiedenen Clubs: Shane Peacock hat eine Menge gesehen von Deutschland und der DEL. Und wo der Nachfahre eines Indianerhäuptlings war, war meist auch der Erfolg. Kaum zufällig war „Chief“ Peacock in seinen Teams ein geborener Anführer.

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„Es hat etwas gedauert, bis ich mich an Hans Zach gewöhnt hatte. Er ist schon ein Players’ Coach, er ist direkt, aber ehrlich. Nur manchmal kann diese Direktheit auch schmerzhaft werden.“ (Shane Peacock)

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Es ist wenig wahrscheinlich, dass Shane Peacock etwas mit dem Namen Gabriele Susanne Kerner anzufangen weiß. Dabei hat diese Ikone der deutschen Popmusik, bekannt unter ihrem Künstlernamen Nena, 2009 ein Lied komponiert, dessen erste Strophe so wunderbar auf Shane Peacock zutrifft:

„Hier bin ich geboren.
Hier ist mein Zuhause.
Hier sind meine Leute.
Hier gehör’ ich hin.
Weil ich hier am liebsten bin.
Und hier will ich bleiben.
Und manchmal muss ich reisen.
Und immer wiederkommen.“

Nun ist Shane Peacock nicht wie Nena „Made in Germany“, er ist made in Enoch, einem Reservat der Cree Indianer. Es beginnt, wo die kanadische Stadt Edmonton im Westen endet. Etwa 1000 Stammesmitglieder leben in der Nation, mit rund acht Hektar an Landfläche gehört sie zu den kleinsten in Alberta und dem westlichen Kanada. Entsprechend familiär geht es zu, aber der Platz reicht auch aus für ein Luxushotel, ein Spielcasino – und eine Halle mit zwei Eishockey-Spielfeldern, die River Cree Twin Rinks. Sie werden geleitet vom Stammesmitglied Assiknee Kinepuit, was sich aus der Sprache der Indianer als „Standing Rock“ übersetzen lässt, hierzulande ist er bekannt unter seinem bürgerlichen Namen: Shane Peacock. Hier ist er geboren.
 Hier ist sein Zuhause.
 Hier sind seine Leute.
 Hier gehört er hin. 
Weil er hier am liebsten ist.
 Und hier will er bleiben. 
Er musste zwischendurch nur viel reisen, in Sachen Eishockey, mehr als 20 Jahre lang. Die meiste Zeit davon hat er in Germany verbracht.

Geradezu absurd mutet es an, dass ein so heimatverbundener Mensch wie Peacock mit sieben Stationen in 13 Jahren in der DEL ein wahrer Wandervogel war. Doch er war ein guter Wandervogel, denn die Teams, die ihn verpflichteten, taten dies aus der Überzeugung heraus, dass sie mit Shane Peacock ein Stück Erfolg verpflichten.

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Peacock denkt lange nach, dann bejaht er die Frage, ob er sich als geborenen Anführer betrachte. Er habe in dieser Hinsicht aber auch viel von anderen gelernt, er nennt die Namen von Peter Douris, Bob Sweeney und Bob Joyce, von Chris Luongo und von „meinen deutschen Freunden, Jürgen Rumrich, einem der größten Anführer, mit denen ich je zusammengespielt habe, und Christian Künast, der oft nur Backup war, aber trotzdem jedes Team bereichert hat“.

Komplett nachzulesen in „20 Jahre DEL – Dynamisch. Emotional. Leidenschaftlich.“  Zu beziehen im Online-Shop der EishockeyNEWS und den Fanshops der 14 DEL-Clubs.

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