Hai-Jagd eröffnet: Quartett schielt auf Spitzenplatz
Tabellenführer Köln trifft auf selbstbewusste Iserlohner / Vier Teams punktgleich dahinter / Berlin und Nürnberg lauern / Bruder-Duell in Wolfsburg / Oppenheimer vor 500. DEL-Einsatz
Volles Programm am 8. DEL-Spieltag: Gleich vier Teams jagen Spitzenreiter Kölner Haie! Meister EHC Red Bull München sowie die Adler Mannheim, Rekord-Champion Eisbären Berlin und die Grizzlys Wolfsburg wollen die Topposition, haben nur zwei Punkte (13) Rückstand auf die führenden Rheinländer (15). Eine Chance hat das Quartett aber nur, wenn der KEC seine Hausaufgaben im Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters nicht macht.
Pikant: Dabei nehmen sich die Verfolger gegenseitig sogar die Punkte weg. Die Adler Mannheim (Rang drei) treffen im Topspiel auf Titelträger EHC Red Bull München (Rang zwei). Hoffnung auf den Platz an der Sonne machen sich auch die Grizzlys Wolfsburg (Rang vier) – es geht gegen Düsseldorf. Wolfsburgs Alexander Weiß bekommt es mit seinem Bruder Daniel von der DEG zu tun.
Und da sind ja noch Berlin und Nürnberg. Das Duo bleibt in Lauerstellung. Die Eisbären haben auf dem Papier die „leichteste“ Aufgabe gegen das Schlusslicht aus Krefeld, während die Thomas Sabo Ice Tigers den DEL-Neuling aus Bremerhaven empfangen. Gelingt den Fischtown Pinguins nach dem Erfolg in Ingolstadt sogar der nächste Streich?
Ein Verfolgerduell im Tabellenmittelfeld liefern sich auch die Schwenninger Wild Wings mit den Straubing Tigers. Besonders die Keeper Dustin Strahlmeier und Dimitri Pätzold stehen im Fokus, schließlich treffen diese beiden auf ihre jeweiligen Ex-Clubs.
SPORT1 überträgt das Derby zwischen den Augsburger Panthern und dem ERC Ingolstadt live im Free-TV (16.30 Uhr). Für Gäste-Stürmer Thomas Oppenheimer ein ganz besonderes Spiel: Es ist sein 500. DEL-Einsatz. Kurios: Das Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse feierte Oppenheimer vor fast genau zehn Jahren am 6. Oktober 2006 bei den Frankfurt Lions. Gegner damals: die Augsburger Panther!
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„Rheinisches“ Wochenende, die Zweite! Nach dem Overtime-Sieg bei den Krefeld Pinguinen am Freitag empfangen die Grizzlys Wolfsburg heute einen weiteren rheinländischen Gegner. Die am Freitag ebenfalls siegreiches DEG gastiert bei den Niedersachsen. „Wir haben in Krefeld nicht unser bestes Hockey gespielt. Wir sind froh über die beiden Punkte, müssen uns im Hinblick auf die kommenden Spiele aber steigern", weiß Stürmer Brent Aubin. Alexander Weiß erzielte seinen ersten Treffer für seinen neuen Club. „Über meinen ersten DEL-Treffer für die Grizzlys habe ich mich natürlich besonders gefreut“, sagte er. Das soll wieder gelingen. Sein Bruder Daniel bei der DEG dürfte etwas dagegen haben.
Das hatten sich die Eisbären ganz anders vorgestellt. Das 0:3 gegen Köln am Doppel-Heimspielwochenende hätte nicht sein müssen. „Wir haben nicht schlecht gespielt. Die Chancen, die wir hatten, hätten wir besser nutzen müssen. Allerdings muss man bei manchen Chancen auch das Glück haben. Wir hatten am Freitag nicht das Glück. Wir haben das Spiel jetzt analysiert und müssen es Sonntag besser machen", sagte Kapitän André Rankel. Krefeld heißt nun der Gegner. Die Pinguine haben nach dem 3:4 am Freitag gegen Wolfsburg die Rote Laterne übernommen und warten seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg.
Für ein Auswärtsspiel hatten sich die Augsburger Panther am Freitag genügend Chancen herausgespielt, doch am Ende unterlagen sie bei den Iserlohn Roosters mit 1:2. Trainer Mike Stewart konnte seinen Jungs keinen Vorwurf machen – bis auf die Chancenverwertung vielleicht. Die soll im Derby gegen den ERC Ingolstadt besser werden. Bei den Gästen, die am Freitag überraschend gegen Neuling Bremerhaven unterlagen, steht ein großes Jubiläum an: Thomas Oppenheimer bestreitet seine 500. DEL-Partie. Oppenheimer kam am 6. Oktober 2006 bei den Frankfurt Lions zum Debüt in der deutschen Eliteliga. Sein erster Gegner war ebenso Augsburg, wie der Peißenberger schmunzelnd anmerkt. „Da schließt sich gewissermaßen der Kreis“, sagt er. Sein erstes der insgesamt 117 DEL-Tore gelang Oppenheimer in seinem dritten DEL-Spiel, am 26. Oktober 2006 gegen seinen aktuellen Club Ingolstadt.
Dass sich die Schwenninger Wild Wings am Freitag erneut einen Punkt ergattern konnten, war zumindest ein kleiner Lichtblick. Die 2:3-Penaltyniederlage in Düsseldorf allerdings hätte durchaus verhindert werden können. Schließlich waren die Gäste lange Zeit mindestens gleichwertig. Doch die DEG zeigte ihre Stärken im Powerplay. Die Mannschaft von Trainer Pat Cortina möchte vor den eigenen Fans wieder einen Sieg bejubeln. Was angesichts des Gegners nicht einfach werden dürfte. Die Straubing Tigers sind nach der 2:4-Heimniederlage gegen Mannheim angefressen und wollen ebenfalls punkten. Das Verfolgerduell zwischen dem achten (Straubing) und neunten der Tabelle (Schwenningen) wird ein besonderes für Wild Wings-Keeper Dustin Stahlmeier, der vor der Saison aus Straubing zu den Schwenningern kam. Und auch Dimitri Pätzold stand noch in der Vorsaison beim Gastgeber im Tor. Man darf gespannt sein, welcher Keeper die Oberhand gegen den Ex-Club behält.
280 Tore in der DEL. Patrick Reimers Doppelpack beim 4:2-Sieg in München am Freitag war einmal mehr der Grund, weswegen die Ice Tigers einen Derbysieg beim EHC Red Bull München einfahren konnten. Der aktuell beste Torjäger der ewigen DEL-Torschützenliste knüpft auch in der laufenden Saison wieder an seine starken Spielzeiten in den vergangenen Jahren an. „Und Jochen Reimer hat einige starke Paraden gezeigt“, lobte Trainer Ron Wilson seinen Schlussmann. Der wird am Sonntag auch wieder gefragt sein, wenn es gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven geht. Und denen gelang mit dem 4:2-Erfolg am Freitag historisches: Es war der erste Auswärtssieg in der DEL. „Unser Torwart Gerry Kuhn hatte entscheidenden Anteil, dass wir die drei Punkte holten“, sagte Trainer Thomas Popiesch, der allerdings auch geblockte Schüsse seiner Mannschaft lobte. Gelingt den Seestädtern der zweite Streich?
Topspiel in der Mannheimer SAP Arena. Mit den Adlern aus Mannheim und dem EHC Red Bull München stehen sich zwei DEL-Schwergewichte in Mannheim gegenüber. Beide Teams haben 13 Zähler auf dem Konto und wollen durch einen Sieg an die Spitze. Vorausgesetzt Köln patzt. Die Freitagsergebnisse der Konkurrenten waren mit 4:2 die gleichen. Und doch anders. Die Adler setzten sich mit diesem Resultat in Straubing durch. Das 2:4 der Münchener im Derby gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am Freitag hätte nicht sein müssen. „Insgesamt hatten wir genug Chancen das Spiel zu gewinnen“, meinte Münchens Kapitän Michael Wolf nach der Partie. Bedeutet: Gerade die Gäste sind heiß auf Wiedergutmachung.
3:0 in Berlin gewonnen, die Tabellenführung übernommen und Keeper Gustaf Wesslau zum zweiten Mal in der noch jungen Saison „zu Null“ gespielt: Besser hätte es für die Kölner Haie nicht laufen können. „Wir wussten, dass es nicht einfach wird in Berlin zu gewinnen, gegen einen starken Gegner und in dieser Halle“, war Haie-Coach Corey Clouston sehr zufrieden mit seinen Jungs. Und jetzt kommt mit den Iserlohn Roosters der Tabellenvorletzte nach Köln. Ein sicheres Ding also? KEC-Kapitän Moritz Müller schüttelt mit dem Kopf und warnt: „Iserlohn kommt immer besser in Schwung. Das sind immer heiße Duelle mit den Roosters.“ In der Tat feierten die Sauerländer am Freitag ihren zweiten Sieg in Folge und dürften mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Partie bei den Kölnern gehen.
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