Hamburg rückt nach 2:1-Sieg über München auf Platz vier vor

Die Hamburg Freezers bleiben auswärts ein Angstgegner des EHC Red Bull München. Zwar gelang zu Saisonbeginn der erste Auswärtssieg in der Hansestadt in der Münchner DEL-Geschichte, doch am Donnerstag setzte es wieder eine Niederlage. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson verlor 1:2 ((0:1, 0:1, 1:0) und kann damit den Abstand auf Tabellenführer Mannheim nicht verkürzen. Für die Red Bulls traf nur Daniel Sparre gut fünf Minuten vor Spielende. Die Freezers kletterten durch den Erfolg auf den vierten Rang
 
Der erste Spielabschnitt begann gleich mit einer ganz kalten Dusche für die Gäste: Jerome Flaake traf aus spitzem Winkel zur 1:0 Führung nach drei Minuten. Danach kamen die Red Bulls besser in die Partie und auch zu einigen Möglichkeiten, die Freezers-Keeper Dimitrij Kotschnew zunichte machte. Auf der Gegenseite wurde Kevin Clark für die Norddeutschen fein am langen Eck bedient, der Kanadier brachte die Scheibe allerdings nicht mehr scharf aufs Tor von Florian Hardy (6.). Die zunächst beste Möglichkeit für München hatte Mads Christensen bei einem Alleingang, bei dem allerdings auch er an Kotschnew scheiterte (9.). Den Ausgleich hätten die Isarstädter in einer guten Minute 5-gegen-3-Überzahl erzielen müssen, doch sowohl Garrett Roe, als auch Florian Kettemer und Jon DiSalvatore bekamen den Puck nicht ins Hamburger Gehäuse (17.).
 
Der zweite Abschnitt war geprägt von starkem Abwehrverhalten auf beiden Seiten, weshalb beiden Teams kaum zu zwingenden Chancen kamen. Daniel Sparre zog auf das Kreuzeck ab und blieb an der Schulter von Kotschnew hängen (26.). Aus zentraler Position kam für Hamburg Torschütze Jerome Flaake frei zum Abschluss, verzog aber deutlich (28.). Erst in der 34. Minute kam Evan Brophey wieder gefährlich vor das Tor der Freezers, ein Treffer gelang ihm aber trotz einer Zwei-auf-Eins-Situation nicht. Richtig bitter wurde es für die Red Bulls kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts. Noch in Überzahl schoss Richie Regehr von der blauen Linie und Jon DiSalvatore fälschte die Scheibe nur Zentimeter neben das Tor ab (39.). Im Gegenzug passte Thomas Oppenheimer den Puck Richtung Slot, doch nach knapp zwei Metern traf die Scheibe auf den Schlittschuh von Regehr und rutschte so durch die Beine von Hardy zum 0:2 ins Tor (39.).
 
Die große Aufholjagd musste der EHC zunächst verschieben, denn nur Sekunden nach Beginn des letzten Abschnitts kassierten die Münchner eine doppelte Überzahl. Richtig gefährlich wurde allerdings nur Thomas Oppenheimer, als er am langen Eck am überragenden Florian Hardy scheiterte. Nach der überstandenen Unterzahl kamen die Red Bulls stärker auf, fanden allerdings kein Mittel gegen die defensiv stabil stehenden Freezers. Mads Christensen hatte nach 10 Minuten den Anschluss auf der Kelle als er einen verdeckten Schuss abfeuerte, den Kotschnew gerade noch aus der Ecke kratzte. Mit demselben Rezept war Daniel Sparre erfolgreich: Einen verdeckten Schuss, diesmal aufs kurze Eck, versenkte er im Tor (55). Mehr war für die Bayern allerdings nicht mehr zu holen.

Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers): „Ich glaube, es war ein sehr gutes Spiel mit hohem Tempo. Für uns war es wichtig, nach dem Spiel in Berlin mit einem Sieg zurückzukommen. Beide Goalies waren sehr stark. Dimi hat in Schlüsselsituationen enorm wichtige Paraden gezeigt. Zudem hat auch die Rückkehr von Duvie Westcott dem Team viel Sicherheit gegeben hat. Insgesamt war das ein Erfolg, den sich die gesamte Mannschaft mit großem Einsatz verdient hat.“  

Don Jackson (Trainer EHC Red Bull München): „Wir haben heute gegen eines der Topteams der Liga verloren. Wir sind am Ende noch einmal zurückgekommen, aber es hat nicht gereicht. Die Freezers sind sehr stark im Powerplay, dafür haben wir uns einfach zu viele Strafen geleistet.“

Thomas Oppenheimer (Siegtorschütze Hamburg Freezers): „Wir haben heute genauso gespielt, wie wir es machen müssen. In der Vergangenheit haben wir oft zu viele Gegentreffer kassiert, heute waren wir insbesondere defensiv sehr konzentriert. Wir haben zwar zwei starke Goalies, aber die können ja auch nicht jedes Spiel retten. Wir hatten zwar genug Möglichkeiten, die Partie früher zu entscheiden, aber am Ende sind es die drei Punkte, die wichtig sind.“ 

Tore: 1:0 Jerome Flaake (2:46), 2:0 Thomas Oppenheimer (38:21), 2:1 Daniel Sparre (54:34/PP1)
Zuschauer: 6.819

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