Heißer Tanz vor Heiligabend: Zwei Derbys in der DEL

Adler empfangen die Wild Wings / Augsburger Panther zu Gast in Straubing am Pulverturm

Die Besinnlichkeit muss warten: Bevor sich alle Spieler um den Weihnachtsbaum versammeln können, stehen in der DEL noch einmal zwei Derbys an. Die Adler Mannheim wollen um 18:00 Uhr im Baden-Württemberg-Derby gegen Schwenningen einen Schritt nach vorn machen – keine leichte Aufgabe gegen Wild Wings im Höhenflug. Um 19:00 Uhr steigt dann das bayerische Duell am Pulverturm, wo die Augsburger Panther erwartet werden. Während Straubing nach dem Sieg vom Mittwoch nachlegen will, möchte der AEV den fünften Sieg im sechsten Spiel einfahren und den Anschluss an die Playoff-Plätze herstellen. Telekom Sport überträgt beide Partien live.

Bill Stewart: „Wir befinden uns im Überlebensmodus.“

Die Adler Mannheim empfangen die Schwenninger Wild Wings nicht „nur“ zum Baden-Württemberg-Derby, sondern gleichzeitig zum Spiel der leuchtenden Herzen. „Das ist ein absolutes Highlight. Die Stimmung, die Atmosphäre, alles ist perfekt. Die Vorfreude ist riesig“, blickt Kapitän Marcus Kink voraus.

Allerdings geht es auch bei dieser Begegnung um drei Punkte. „Schwenningen spielt eine gute Saison, hat derzeit viel Selbstvertrauen. Aber ich glaube an uns. Wir wollen das Geübte aus den Trainingseinheiten der letzten Tage umsetzen und es Schwenningen schwermachen“, so Kink weiter. Damit dieses Vorhaben gelingt, ließ Chefcoach Bill Stewart in den vergangenen Sessions hart arbeiten. „Die Jungs sind alle engagiert und auf die Aufgaben fokussiert. Keinem gefällt die aktuelle Situation. Das Problem sitzt vor allem im Kopf und wenn dort nicht alles passt, macht auch der Körper nicht mit“, hat der 60-Jährige derzeit viel Mentalarbeit zu leisten.

Gleichzeitig nimmt Stewart seine Männer aber auch in die Pflicht: „Es reicht nicht, nur einmal in der Woche ein gutes Spiel abzuliefern. Unser Auftritt gegen Augsburg ist nicht zu entschuldigen. Jeder, der hier ist, hat einen Job zu erledigen und das muss jeder einzelne jetzt machen.“ Zeit haben die Adler dabei nicht zu verschenken. „Es sind nur noch 40 Tage, in denen 19 Spiele anstehen. Wir dürfen nicht auf März schauen, wir müssen im hier und jetzt leben und jeder muss jeden Tag Leistung bringen. Es interessiert niemanden, was jemand vor zwei Tagen, zwei Monaten oder zwei Jahren geleistet hat. Wir befinden uns im Überlebensmodus. Das muss jedem klar sein“, findet Stewart klare Worte.

„Ich wurde geholt, um die vorherrschenden Probleme zu lösen und als stabilisierender Einfluss zu fungieren. Das werde ich auch weiterhin machen“, ist Stewart nach wie vor zuversichtlich, dass sein Team wieder in die Spur finden wird. Für das Duell mit den Schwarzwäldern kann der Coach zudem wieder auf die Dienste von Verteidiger Mathieu Carle setzen. Der Kanadier hatte am Dienstag gegen Augsburg nach einer Gesichtsverletzung passen müssen.

Derbyzeit am Pulverturm

Im Eisstadion am Pulverturm wird es, wenn die Augsburger Panther zu Gast sind, alles andere als besinnlich zugehen: zum einen benötigen beide Teams dringend Punkte und zum anderen haben sich zahlreiche Fans aus der Fuggerstadt angekündigt. Ein paar hundert Anhänger der Augsburger Panther werden dabei mit einem Schiff anreisen und wollen das Eisstadion am Pulverturm entern, „was wir freilich verhindern wollen“, gibt Tom Pokel, Trainer der Straubing Tigers, die Marschroute für das vorweihnachtliche Derby aus. Im Tor vertraut er dabei auf die Fangkünste von Drew MacIntyre, verzichten muss der Chefanweiser nach wie vor auf Kapitän Sandro Schönberger. Ob Steven Zalewski sein Comeback geben kann, ist indes noch nicht sicher.

„Die Panther sind ein Gegner, der in der Tabelle direkt vor uns liegt. Zudem ist es ein Derby und es werden viele Fans kommen. Das sollte genug Motivation für uns sein“, so Tom Pokel einen Tag vor dem Aufeinandertreffen. „Wir müssen hart, aber diszipliniert spielen“, befindet Tom Pokel abschließend. Duanne Moeser, Sportdirektor Augsburger Panther, blickt dem Aufeinandertreffen wie folgt entgegen: „Wir sind heiß auf das Spiel. Wenn Straubing noch einmal an Platz zehn herankommen will, müssen sie konstant punkten. Das gilt es zu verhindern. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir die Zähler mitnehmen und uns einen Tag vor Weihnachten selbst beschenken.“

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