„Krake Dennis“ als neues WM-Orakel: „Hatte keine Konkurrenz“
Von fast 40 Eishockey-Profis hatte einer Recht: Mannheims Keeper Dennis Endras lag mit seinem 4:0-Tipp bei Deutschland – Portugal goldrichtig. Zahlreiche Glückwünsche erreichten den Adler-Schlussmann via DEL-Facebook-Seite. War es nur ein Glückstreffer oder hat Dennis Endras wirklich so viel Ahnung vom Fußball? Wir haben kurz mit ihm gesprochen. Ein nicht ganz ernst gemeintes Interview.
Dennis, viele Fans betiteln dich nach dem richtigen 4:0-Tipp bereits als neue „Krake Paul“ – nimmst du diesen Titel an?
Das ehrt mich. Ich bin Torwart, also stimmt „Krake“, allerdings kann ich mich mit Paul weniger anfreunden (lacht). Aber man kann mich in Zukunft gerne weiter anrufen. Dann müssen die Menschen vor Spannung nicht so leiden, wenn ich ihnen das Ergebnis schon vorher sage.
Sei mal ehrlich: War es auch für dich überraschend, dass du mit 4:0 genau richtig gelegen hast?
Nein, nicht unbedingt. Denn die Konkurrenz war ja nicht allzu groß.
Wie meinst du das?
Naja, die, die da befragt wurden, kennen sich einfach mit der Materie wenig bis gar nicht aus.
Wer zum Beispiel?
Viele. Kai Hospelts 1:1-Tipp ist mir zum Beispiel unerklärlich. Knapp vorbei würde ich sagen. Bei Felix Petermanns 0:0-Tipp bezweifle ich, ob er die Frage überhaupt richtig verstanden hat.
Und wer noch?
Dass Yasin Ehliz und Sinan Akdag befragt wurden, hat mich schon gewundert. Schließlich ist die Türkei bei der WM doch gar nicht dabei. Wie sollen die wissen, um was es da eigentlich geht (lacht). Bei Marcel Müller ist es so, dass seine Freundin getippt hat, weil sie zumindest mehr Ahnung hat als er. Und den Tipp von Daniel Pietta muss man einfach entschuldigen. Der ist Dortmund-Fan und kann da nix für. Benedikt Kohl und Moritz Müller haben wenigstens die Anzahl an Deutschland-Toren richtig getippt. Das sollte man auch mal positiv erwähnen.
Kannst du schon einen Tipp für die Samstagsbegegnung gegen Ghana abgeben?
Nein. Das wäre zu früh. Da muss ich mich in den kommenden Tagen noch einlesen, analysieren und genauestens informieren, was noch alles passiert. Im Gegensatz zu meinen Kollegen, die sich lediglich oberflächlich über die Boulevard-Medien informieren und meinen, dass sie genau bescheid wissen, gehe ich hier absolut ins Detail und mache mir nächtelang Gedanken über Taktik und Aufstellung. Das unterscheidet halt einen Fußball-Experten wie mich vom bedauernswerten Rest der Eishockey-Spieler (bricht an dieser Stelle das Interview wegen Lachkrämpfen ab; Anm. der Redaktion).