Marcel Müller: Straffes Programm beschleunigt Eingewöhnung

Straffes Programm für Marcel Müller. Innerhalb von sechs Tagen musste der Zugang der Krefeld Pinguine gleich drei Mal mit seinem neuen Club ran. Erst gegen Meister Ingolstadt, dann zum Straßenbahn-Duell nach Düsseldorf und – wie es das Schicksal nun mal so wollte – ausgerechnet  zum Auswärtsspiel gegen seine ehemaligen Weggefährten von den Kölner Haien. Mehr Herausforderung geht nicht? Doch! Heute gastieren die Pinguine in Berlin, Müllers Geburtsstadt. Bei den Eisbären wurde der Stürmer zum Profi. Noch heute verbindet ihn viel mit der Hauptstadt. Ein Interview.

Marcel, du bist jetzt seit einigen Tagen neu in Krefeld. Was waren die Gründe, dich für die Pinguine zu entscheiden - immerhin war die halbe DEL hinter dir her, wie man hört.

Ich weiß nicht, ob es so war. Aber meine Freundin arbeitet  in Köln, macht ihren Sport hier, fühlt sich allgemein sehr wohl. Daher war es naheliegend, dass es Krefeld wird. Die Fahrerei ist für mich jetzt nicht so schlimm und so kann sie für den Rest des Jahres noch Spaß. Daher habe ich mich dann für Krefeld entschieden.

Das Ende in Köln kam für Außenstehende sehr überraschend. War das auch für dich selber so?

Ja auf jeden Fall! Das kam wirklich von heute auf morgen. Aber das ist jetzt Geschichte. Jetzt bin ich ein Pinguin und gut ist‘s.

Du bist jetzt seit einigen Tagen in Krefeld und hast drei Spiele für die Pinguine gemacht. Was sind bisher deine Eindrücke?

Die Mannschaft  und die Leute im Verein sind super nett, das passt alles. Vom Training kann ich noch nicht so viel sagen. Ich habe ja bisher mehr gespielt, als trainiert. Aber es macht Spaß. Nur schade, dass wir am Dienstag in Köln verloren haben.

Wie läuft die Eingewöhnung vom Spielerischen her? Du hast direkt im ersten Spiel gegen Ingolstadt getroffen und ein Tor vorbereitet...

Naja, ich spiele auch mit Daniel Pietta und Adam Courchaine zusammen, die beiden sind zwei hervorragende Spieler zusammen und harmonieren eben. Also muss ich nur ein bisschen nebenher laufen und frei sein. [lacht]. Wir müssen natürlich noch etwas an der Abstimmung arbeiten, wer wo hin läuft und Chemie da rein bringen. Dann kann es ganz gut werden. 

Du hast, wie bereits angesprochen, direkt im ersten Spiel getroffen. Auch wenn es \"nur\" ein „Empty-Netter“ war, wie wichtig war das für den Kopf?

Das war natürlich sehr schön, dass man gleich im ersten Spiel für den neuen Club trifft. Das hilft immer. Ich musste zwar nicht viel machen, aber es war dennoch ein schönes Gefühl.

Du bist jetzt seit einigen Tagen in Krefeld und dein dritter Einsatz war ausgerechnet am Dienstag in Köln gegen deine alten Kameraden. Wie komisch war das?

Das war sehr komisch. Jetzt sind wir heute noch in Berlin, in meiner Heimatstadt. Aber: Je schneller es geht, desto besser ist es und desto schneller geht dann auch die Eingewöhnungsphase. Daher ist es gut, jetzt viele Spiele zu haben. 

Für die, die dich noch nicht so kennen: Was würdest du deine Spielweise beschreiben?

Meine Stärken sind bestimmt die Physis und mein Schuss, den ich allerdings noch häufiger nutzen muss und nicht ganz so oft schauen, ob der Mitspieler noch frei ist. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft weiter helfen kann.

Und was bist du abseits des Eises für ein Typ? Was sind deine Hobbys?

Ich bin ein lustiger Typ, würde ich sagen. Hobbys? Da gibt es so eine kleine, schwarze Box, die nennt sich Playstation [lacht]. Sonst gehe ich gern ins Kino, treffe mich mit Freunden, Motorsport interessiert mich sehr, ich interessiere mich für Sport im Allgemeinen.

Und was war dein Lieblingsteam als Kind?

Nun, ich hab ja damals bei den Preußen angefangen. Daher war das mein Lieblingsteam.  Schade, dass es die jetzt nicht mehr gibt.

Abschließend: Wie lauten deine Ziele für diese Saison?

Ich bin mir nicht sicher, wie die Mannschaft das sieht, aber ich möchte direkt in die Playoffs kommen, also Platz sechs oder besser. Das ist noch ein langer Weg. Die nächsten drei Punkte wollen wir natürlich heute in Berlin schon holen.

Quelle: Pinguin-Insider

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