Nationalmannschaft geht mit gutem Gefühl in die WM-Generalprobe
Einmal gewonnen, einmal verloren. Die Reise der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft nach Dänemark zum Abschluss der Vorbereitungsphase im Rahmen der Euro Hockey Challenge ging quasi Unentschieden aus. Der knappen 0:1-Niederlage am Freitag folgte das 4:2 nur 24 Stunden später.
Ein Sieg, der besonders für das Selbstvertrauen wichtig war. Schließlich gelang der deutschen Auswahl nicht nur ein Erfolg mit vier eigenen geschossenen Toren, sondern sie zeigte nach einem 0:2-Rückstand eine Reaktion und konnte die Partie noch zu ihren Gunsten drehen. Somit geht die deutsche Auswahl mit einem guten Gefühl in die WM-Generalprobe gegen Slowenien am kommenden Mittwoch in Berlin.
Bundestrainer Pat Cortina war entsprechend zufrieden: „Wir haben sehr gut gekämpft und uns für den Aufwand mit dem 4:2 belohnt. Es war eine Leistungsseigerung im Gegensatz zum Vortag. Vom Einsatz her stelle ich mir unser Spiel genauso vor. Zudem haben wir einige schöne Spielzüge gezeigt und auch sehenswerte Tore erzielt.“
Dem Bundestrainer war anzumerken, dass er über das nahende Ende der Vorbereitungsphase ganz glücklich ist und es nach der WM-Generalprobe am kommenden Mittwoch in Berlin gegen Slowenien (19.30 Uhr) endlich in Richtung Prag geht. Dort kommt es dann knüppeldick: Sieben Spiele in zehn Tagen sind das straffste Programm aller WM-Teilnehmer.
In Berlin wird sich das Gesicht des Kaders bekanntlich ändern. Von den Finalisten Mannheim und Ingolstadt werden noch acht bis zehn Spieler erwartet. Wer genau zur Nationalmannschaft stößt, wird sich bis Montagnachmittag entscheiden. Auf der anderen Seite werden einige Akteure, die während der Vorbereitung dabei waren, nicht berücksichtigt werden können.
„Ich muss den Jungs, die in den letzten Wochen dabei waren, ein großes Lob aussprechen“, sagte Cortina im Anschluss an die Dänemark-Reise und verteilte einen verbalen Blumenstrauß: „Alle haben einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt.“ Besonders der Einsatz habe über weite Strecken gestimmt, keiner habe sich auch trotz geringer WM-Aussichten hängen lassen, betonte der Bundestrainer: „Sie haben die WM-Fahrer großartig dabei unterstützt, das Level hochzuhalten.“
Am kommenden Dienstag trifft sich das Team in der Bundeshauptstadt und trainiert am Nachmittag im Wellblechpalast. Nach einer kurzen Einheit am Mittwochmorgen steht abends das Duell mit Slowenien und deren NHL-Superstar Anze Kopitar auf dem Programm. „Wir hoffen, dass viele Fans dabei sein werden“, hofft Nürnbergs Patrick Reimer auf die Generalprobe. Am Morgen drauf reist der deutsche Tross dann per Bus in die tschechische Hauptstadt.