Nationalspieler Alexander Oblinger zurück in „alter Heimat“
Alexander Oblinger ist die Vorfreude deutlich anzumerken. Denn das zweite Aufeinandertreffen mit Rekord-Weltmeister Russland heute in Dresden (19:30 Uhr) ist für den Stürmer des ERC Ingolstadt so etwas wie ein Heimspiel. In der Saison 2009/2010 spielte „Obi“ für die Eislöwen in der 2. Bundesliga. Und das durchaus erfolgreich. In seinen 50 Einsätzen verbuchte der Angreifer zwölf Tore und legte neun Treffer auf. Beachtlich für einen Spieler, der als Jungspund in den Jahren zuvor lediglich in der Oberliga bei den Eisbären Berlin Juniors auflief.
„Das Jahr in Dresden hat mir wirklich viel Spaß gemacht“, erinnert sich der gebürtige Augsburger, der über die DNL-Mannschaften der Adler Mannheim, Kölner Haie, Eisbären Berlin schließlich in Dresden landete und sich dort den nötigen Feinschliff für die DEL erarbeitete: „Die Eislöwen-Fans waren immer sehr begeisterungsfähig. Sie haben das Team damals wirklich toll unterstützt. Die Zeit in Dresden hat auch für meine persönlich Entwicklung gut getan, auch neben dem Eis. Die Menschen sind alle sehr nett und hilfsbereit. Das war schon toll hier.“
Vermutlich auch, weil der Rechtsschütze aufgrund seiner physischen Stärke zu den Publikumslieblingen der Eislöwen-Fan gehörte. Neben seinen 21 Scorerpunkten weisen seine Statistiken nämlich auch 121 Strafminuten auf. Interner Teamrekord. Und ein Beleg dafür, dass „Obi“ auch gerne mal zupacken kann, wenn es sein muss. Mit seinen 1,91 Metern und 98 Kilogramm Muskelmasse verfügt er zudem beste Voraussetzungen dafür.
Eine Stärke, die der Außenstürmer auch immer einsetzt, wenn er kann. Natürlich auch ein Grund, warum die Thomas Sabo Ice Tigers seine erste DEL-Station waren. Doch während Oblinger in der Saison 2010/2011 keinen Treffer erzielen konnte und sein persönlich eher maues Jahr mit nur zwei Vorlagen beendete, fluppte es ein Jahr später wieder. Mit neun Treffern und ebenso vielen Vorlagen bei beeindruckenden 132 Strafminuten ging es wieder bergauf. Lohn dafür: Der ERC Ingolstadt lotste Oblinger weg aus Nürnberg. In der European Trophy zu Saisonbeginn verbuchte der ERC-Stürmer in acht Spielen drei Tore und zwei Vorlagen gegen internationale Top-Gegner.
So soll es auch heute gegen Russland sein. Das sechste Länderspiel seiner Karriere möchte Oblinger mit einem Sieg in der alten Heimat feiern. Oblinger wird dafür alles geben. „Die Russen sind schon eine starke Truppe, wir waren gestern trotzdem ganz nah dran, sie zu bezwingen. Die Jungs hätten auch einen Sieg verdient gehabt.“
Besonders an alter Wirkungsstätte wäre Oblinger dieser Erfolg zu gönnen…