Neuauflage des Finales von 2017 in München

Red Bulls empfangen die Grizzlys Wolfsburg / Haie müssen in Schwenningen ran / Straubing geht in Mannheim auf Punktejagd / Augsburg zu Gast in Bremerhaven / Westduell am Seilersee / Eisbären empfangen DEG

Neuauflage des letzten Finales: Der EHC Red Bull München empfängt am Freitagabend die Grizzlys Wolfsburg in der bayerischen Landeshauptstadt und wollen mit einem Sieg die Tabellenführung zurückholen. Sollten sich jedoch die Niedersachsen durchsetzen, könnte Berlin der lachende Dritte sein, denn bei einem gleichzeitigen Dreier gegen die Düsseldorfer EG würden die Eisbären die Spitze erklimmen.

Derweil starten die Kölner Haie unter Peter Draisaitl in Schwenningen den zweiten Anlauf, wieder in die Erfolgsspur zu finden und Straubing will in Mannheim die Aufholjagd starten. In Bremerhaven werden die Augsburger Panther erwartet und Iserlohn empfängt die Krefeld Pinguine zum Westduell. Während die Roosters auf einen Platz in den Top6 schielen, wollen die Seidenstädter den Rückstand auf die Playoff-Plätze verkürzen. Telekom Sport meldet sich um 19:15 live aus den Stadien.

Der Tabellenzweite empfängt den Vierten aus Wolfsburg in München. In der Neuauflage des letzten Finales wollen sich die Red Bulls die Tabellenführung zurückholen, die die Ice Tigers aus Nürnberg am Donnerstagabend übernahmen. Die Aufgabe könne aber kaum schwerer sein. Immerhin gewannen die Grizzlys sieben der letzten acht Spiele und schicken sich an, auf die Spitzengruppe weiter aufzuholen. Das erste Saisontreffen gewannen die Niedersachsen in der Verlängerung mit 4:3 gegen den amtierenden Meister.

Sollte Wolfsburg ein weiterer Sieg gelingen, könnte Berlin der große Profiteur sein, denn mit einem Dreier gegen die Düsseldorfer EG würden sich die Eisbären die Spitze krallen. Nach drei Niederlagen in Folge haben die Hauptstädter die Deutschland Cup-Pause gut genutzt und im Anschluss vier Siege in Reihe gefeiert. Allerdings ist auch die DEG derzeit in der Spur. Drei Siege hintereinander gegen Iserlohn, Ingolstadt und Straubing spülten die Rheinländer zurück in die Playoff-Plätze. Ein Sieg an der Spree wäre für das Team von Mike Pellegrims noch einmal ein richtiger Schub vor dem großen rheinischen Derby gegen die Kölner Haie am Sonntag.

Der KEC ist unterdessen noch damit beschäftigt, den Weg aus der Krise zu finden. Nur zwei Siege aus acht Partien kosteten nicht nur den Kontakt zur Spitzengruppe, sondern auch Coach Cory Clouston das Amt. Peter Draisaitl, 1995 als Spieler Meister mit dem KEC, übernahm den Posten in der Domstadt, doch beim Debüt gaben die Haie in Iserlohn ein 3:0 aus der Hand und mussten sich am Ende mit einem Punkt begnügen. In Schwenningen starten die Haie einen neuen Versuch, Selbstvertrauen zu tanken, doch die Wild Wings legen aktuell eine starke Saison hin. Darüber kann auch die knappe 0:2-Niederlage am Mittwoch gegen Wolfsburg nicht hinwegtäuschen.

Glücklos verläuft die Saison derzeit für Straubing. Das DEL-Schlusslicht verlor sieben der letzten neun Partien, aber sechs dieser Niederlagen kassierten die Tigers mit nur einem Tor Unterschied. Vielleicht finden die Bayern ausgerechnet gegen Mannheim das fehlende Quäntchen, denn auch bei den Adlern läuft es alles andere als rund. Zahlreiche Verletzungen und ein zwischenzeitlich im Kader grassierender Magen-Darm-Infekt machten dem sechsmaligen DEL-Champion zu schaffen und so endeten die drei Spiele nach der Länderspielpause mit Niederlagen für die Kurpfälzer. Vor allem im Angriff geht derzeit nicht viel. Sieben Tore aus den letzten sechs Spielen sind zu wenig, um regelmäßig zu punkten.

Bremerhaven stand zwischenzeitlich in den Top6, doch im Anschluss mussten die Norddeutschen drei Niederlagen hinnehmen. Bei der engen Tabellensituation der DEL reichte das, um auf Rang acht abzurutschen und mit einem Nuller gegen Augsburg am Freitagabend könnte es noch weiter nach unten gehen. Das rheinische Duo aus Köln und Düsseldorf könnte die Gelegenheit nutzen und an den Seestädtern vorbeiziehen. Vor allem würden aber auch die Panther entscheidend aufholen und bis auf zwei Punkte an die Pinguins herankommen. Den ersten Verglich mit Bremerhaven entschied der AEV an der Küste mit 4:3 für sich.

Noch am 13. Spieltag balgten sich Iserlohn und Straubing um die Rote Laterne, aber seitdem sind die Roosters nicht wiederzuerkennen. Das Spiel gegen die Tigers mitgerechnet, gewannen die Roosters acht von elf Partien und arbeiteten sich bis auf Rang sieben nach oben. Dabei tankte das Team von Coach Rob Daum auch kräftig Selbstvertrauen. Bezeichnend war die Partie vom Mittwoch, in der die Sauerländer gegen Köln ein zwischenzeitliches 0:3 aufholten und im Shootout 5:4 gewannen. Jetzt steht gegen Krefeld das nächste Westduell an und die Pinguine werden alles geben, um wieder an die Top10 heranzurücken. Erst 26 Punkte konnten die Seidenstädter in 23 Spielen sammeln. War in der vergangenen Saison die Heimbilanz das Problem, sind es in der aktuellen Spielzeit die Auswärtsspiele. Nur sieben Punkte sammelte Krefeld in zehn Spielen in der Fremde.

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