Spieltag 41: Ärgert Wolfsburg wieder einen Favoriten?
Kölner Haie – Grizzly Adams Wolfsburg
Freude in Köln seit Freitagabend: Die Haie haben die Tabellenspitze durch den 3:1-Erfolg beim Deutschen Meister Eisbären Berlin übernommen und dadurch die Adler Mannheim auf Rang zwei verdrängt. Die Tabellenspitze wollen die Haie heute gegen die Grizzly Adams Wolfsburg natürlich verteidigen. Aber Vorsicht! Wolfsburg präsentiert sich aktuell äußerst angriffslustig. Ausgerechnet nämlich die Niedersachsen hatten einen entscheidenden Anteil am Wechsel an der Tabellenspitze, da sie Mannheim mit 4:2 besiegten. Und: Die Grizzlys haben durch den Erfolg Lunte gerochen und Platz zehn wieder im Blick. Fünf Punkte beträgt der Abstand nur noch auf Nürnberg. Ein Abstand, der heute weiter reduziert werden könnte.
Eisbären Berlin – Hamburg Freezers
Ohne eine Handvoll Stammspieler mussten die Eisbären Berlin am Freitag eine bittere, wenn auch verdiente 1:3-Niederlage gegen die Kölner Haie hinnehmen. Durch die gleichzeitige Pleite der Krefelder änderte sich am Tabellenstand allerdings nichts, die Hauptstädter bleiben auf Rang vier, allerdings sitzt die Konkurrenz den Berlinern im Nacken. Zum zweiten Heimspiel am Wochenende gastieren heute die Hamburg Freezers an der Spree, heißt: Es ist Derby-Zeit. Und da sind die Freezers derzeit besonders heiß. Am Freitagabend haben die Elbstädter ihr Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 4:2 gewonnen. Mit 68 Punkten belegen die Norddeutschen damit weiterhin den dritten Tabellenrang – eben vor den Eisbären. Entsprechend dürften die Freezers auch beim Meister zu Werke gehen. Hamburgs Coach Benoit Laporte: „Wir sind in der heißen Playoff-Phase, da ist jeder Punkt wichtig.“
Adler Mannheim – Hannover Scorpions
Zwei Tage nach dem 2:4 in Wolfsburg empfangen die Adler heute zum zweiten Teil des Niedersachsen-Wochenendes die Hannover Scorpions in der SAP Arena. Hannovers Trainer Igor Pavlov wird sich dabei nur mit einer ordentlichen Vorstellung seines Teams gegen die Adler nicht zufrieden geben, denn die Scorpions benötigen aktuell jeden Punkt im Playoff-Rennen. Das heutige Spiel in Mannheim ist für Hannover das dritte Spiel in der Fremde in Folge, nach dem Heimspiel gegen Düsseldorf am kommenden Freitag folgen noch zwei weitere Auswärtsspiele, in denen wichtige Punkte eingefahren werden müssen. Doch vielleicht tut sich die Mannschaft um Kapitän Sascha Goc, der auf seinen jüngeren Bruder Niki trifft, damit aktuell auch leichter. Denn immerhin konnten bei den beiden Matches vergangene Woche in Nürnberg (3:1) und am Freitag in München (1:0) sechs Punkte eingefahren werden. Und vielleicht setzt sich ja auch die kuriose Serie zwischen Adlern und Skorpionen fort: in den bisherigen drei Duellen der beiden Teams in der laufenden Saison gab es nur Auswärtssiege.
Straubing Tigers – ERC Ingolstadt
Die Fans sind heiß auf das beyerische Derby. Aus zweierlei Gründen: Zum einen konnten beide Mannschaften wichtige Siege am Freitag einfahren, zum anderen wollen beide in die Playoffs. Wobei hier ein kleiner, aber feiner Unterschied liegt. Während die heimischen Tigers eher die Qualifikation zur 1. Playoff-Runde im Blick haben und durch den Sieg im „Sechs-Punkte-Spiel“ am Freitag in Iserlohn nun auf Platz neun stehen, hat sich der ERCI durch den verdienten 4:3-Heimerfolg über die Krefeld Pinguine auf Rang sechs verbessert. Grund dafür: Ingolstadt zeigte sich stark verbessert in der Abwehrarbeit. Apropos Abwehr: Verteidiger Jakub Ficenec, der seit zehn Jahren das Trikot des ERCI trägt, feierte in seinem 500. Spiel sogar einen Torerfolg. Den gilt es für die Gastgeber um Trainer Dan Ratushny logischer Weise tunlichst zu vermeiden. Was nicht einfach werden wird, denn in Straubing geht der Grippevirus um, so dass auf den kleinen Kader eine Menge Arbeit wartet.
Krefeld Pinguine – Augsburger Panther
Es bleibt dabei: Die Krefeld Pinguine können im Jahr 2013 nicht gewinnen. Am Freitag in Ingolstadt setzte es mit dem 3:4 die bereits 7. Niederlage in Folge. Wodurch der Vorsprung auf Rang sechs auf nur drei Zähler dahinschmolz. Zur Erinnerung: Zum Jahreswechsel rangierten die Seidenstädter auf dem Platz an der Sonne. Von der Erfolgswelle ist seit dem Weggang von Christian Ehrhoff nicht mehr viel zu spüren. Bedeutet: Die Pinguine müssen gegen Augsburg unbedingt punkten, damit es nicht weiter runter in der Tabelle geht. Die Panther aus der Fuggerstadt hatten sich den Freitag ebenfalls anders vorgestellt. Tabellenschlusslicht Düsseldorf nahm am Freitag zwei Zähler nach Penaltyschießen mit. Eine Niederlage, die nicht einkalkuliert war. Klar, dass der AEV die verlorenen Zähler in der Seidenstadt einfahren möchte.
Düsseldorfer EG – EHC Red Bull München
Wer hätte das gedacht? Die Düsseldorfer EG mausert sich zum Favoritenschreck. Mittendrin: Felix Bick. Der Keeper rettete am Freitag zwei Punkte beim 3:2-Penaltysieg in Augsburg. Bick, mit gerade einmal 20 Jahren so etwas wie ein Torwart-Bubi, trumpfte in der Fuggerstadt ganz groß auf und zeigte, dass er den verletzten Stammkeeper Bobby Goepfert ersetzen kann. Bick wird auch heute gegen den EHC Red Bull München wieder in der Bude stehen. Die Düsseldorfer wollen den nächsten Sieg gegen einen Gegner, der am Freitag im Heimspiel gegen Hannover ohne eigenen Treffer blieb (0:1). Für die Bayern wird es langsam eng beim Kampf um Tabellenplatz zehn. Drei Zähler liegt die Mannschaft von Trainer Pat Cortina zurück. Bedeutet: Nur ein Sieg kann den Isarstädtern helfen. Dafür wird auch Jochen Reimer alles tun. Der Schlussmann des EHC, lange Zeit in Diensten der DEG, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.