Wild Wings: Der Weg soll in die Playoffs führen

Schwenningen sehnt sich nach Eishockey im März / Das Kellerdasein soll enden

Seit dem Aufstieg in die DEL 2013 konnte Schwenningen nichts reißen. Alle drei Saisons endeten mit einem Ergebnis im Tabellenkeller: 2013/14 schlossen die Schwarzwälder auf Rang 13 ab und dann folgte zweimal die Rote Laterne. Geht es nach dem Willen der Verantwortlichen, soll sich dies grundlegend ändern.

Der Sommer in Schwenningen sollte trotz Tabellenplatz 14 ruhig ablaufen, doch bereits nach wenigen Wochen war Schluss damit. Coach Helmut de Raaf verabschiedete sich trotz bestehenden Vertrages kurzfristig und wenig später war mit Damien Fleury der zweitbeste Scorer der Wild Wings gen KHL entschwunden.

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Pat Cortina führt die Geschicke der Wild Wings. (Foto: City-Press)

Die Verantwortlichen der „Schwäne“ reagierten besonnen und fanden guten Ersatz. In Persona von Pat Cortina wurde ein Trainer gefunden, der den Weg, junge deutsche Spieler heranzuführen, mitgeht und auch die große Lücke im Angriff wurde geschlossen. Von Meister München kam Jérôme Samson in die Helios Arena. Hinzu kommen mit Simon Gysbergs, Uli Maurer, István Bartalis oder Kalle Kaijomaa weitere vielversprechende Zugänge. Ein weiteres dickes Plus für Schwenningen ist, dass mit Will Acton der Wild Wings-Topscorer der letzten Saison blieb.

Pat Cortina jedenfalls hat als Ziel die Playoffs im Auge: „Eishockey im März ist einfach das Schönste, weil die Playoffs das Highlight einer Saison sind. Wenn wir die gleiche Euphorie im März oder April hier in Schwenningen haben, dann haben wir viel gewonnen und erreicht. Die Saison startet man immer mit kurzen Hosen und Flip-Flops, wenn wir am Ende der Saison ebenfalls kurze Hosen und Flip-Flops anhaben, dann ist das eine gute Saison.“
 

Wild Wings-Coach Pat Cortina

Wenn wir am Ende der Saison ebenfalls kurze Hosen und Flip-Flops anhaben, dann ist das eine gute Saison.



Der Weg zur zweiten „Flip-Flop-Phase“ soll nicht zuletzt über den Wohlfühlfaktor führen. Cortina: „Wenn sie mich nach meinem persönlichen Saisonziel fragst, was über das Erreichen der Playoffs hinausgeht, dann würde ich sagen, dass die Spieler Freude und Spaß daran haben sollen, sich zu verbessern. Nicht nur jeder für sich, sondern eben auch als Team – das ist meine persönliches Ziel in dieser Saison. Natürlich ist der Tabellenstand wichtig – das steht ganz außer Frage. Aber, wenn die Spieler Spaß haben, dann sieht man das eben auch an der Position in der Endabrechnung.“

Drei Spieler im Portrait

Joseph MacDonald: „Joey“ ist ein Publikumsliebling in Schwenningen. In einer durchwachsenen Saison 2015/16 hielt er die Wild Wings mit seinen Paraden am Leben. Ein Gegentorschnitt von 3,18 ist alles andere alles berauschend, aber weil er so viele Schüsse auf seinen Arbeitsplatz bekam, kam am Ende eine Fangquote von 91,9 Prozent heraus. Ein starker Wert, vor allem wenn man bedenkt, welche Qualität die Chancen der Gegner zum Teil hatten.

Sascha Goc: Eines der letzten Urgesteine in der DEL. Seit 1996 macht der Verteidiger Deutschlands höchste Spielklasse unsicher. Über 800 Spiele hat Goc inzwischen in der DEL absolviert und dabei 429 Scorerpunkte gesammelt – darunter 167 Tore. Das sind überragende Werte für einen Verteidiger. Zu verdanken hat der gebürtige Calwer dies nicht zuletzt seinem Hammer von der Blauen. Sascha Goc geht in seine vierte Saison mit den Wild Wings.

Will Acton: Der Stürmer spielte eine herausragende erste Saison in Europa. Als Spätverpflichtung zu den Wild Wings gestoßen, erzielte der Kanadier in 46 Spielen 16 Tore und steuerte 39 Vorlagen bei. Will Acton entpuppte sich damit als Glücksgriff für Schwenningen und konnte von den Verantwortlichen auch in der Saison 2016/17 im Schwarzwald gehalten werden.

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Will Acton war 2015/16 Topscorer in Schwenningen. (Foto: City-Press)

Der Kader der Wild Wings

Abgänge: Dimitri Pätzold, Hannu Pikkarainen, Robert Brown, Matt Pelech, Ashton Rome, Damien Fleury, Toni Ritter, Philipp Schlager, Yan Stastny
Zugänge: Dustin Strahlmeier, Lennart Palausch, Jérôme Samson, Kai Herpich, Uli Maurer, István Bartalis, Kaijomaa, Marc El-Sayed, Simon Gysbers, Yannick Mund

Das Team für die Saison 2016/17:

Tor:
Dustin Strahlmeier, Joseph MacDonald, Nils Velm, Marc Wölfi
Verteidiger: Alex Trivellato, Benedikt Brückner, Sascha Goc, Tim Bender, Kalle Kaijomaa, Yannick Mund, Simon Gysbers, Jiri Hunkes
Stürmer: Marcel Kurth, Lennart Palausch, Andrée Hult, Kai Herpich, Simon Danner, Jonas Schlenker, Steven Billich, Will Acton, Jonah Hynes, Markus Poukkula, Jérôme Samson, Uli Maurer, István Bartalis, Marc El-Sayed, Daniel Schmölz

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