Yasin Ehliz schnürt Doppelpack gegen Frankreich

2:1 nach Verlängerung im zweiten Duell / "Welli" ausverkauft / Draisaitl mit zwei Vorlagen / Am Dienstag nach Dänemark 

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch den zweiten Vergleich gegen Frankreich für sich entscheiden können. Vor 4.412 Zuschauern im altehrwürdigen Wellblechpalast von Berlin gewann das Team von Bundestrainer Marco Sturm am Samstag mit 2:1 nach Verlängerung. NHL-Star Leon Draisaitl lieferte dabei die beiden Vorlagen zum Doppelpack von Yasin Ehliz. Nach ein paar Tagen Pause geht es für die vierte und letzte Vorbereitungsphase am kommenden Dienstag nach Dänemark.

Alle Augen waren natürlich auf den Kapitän gerichtet: Draisaitl wurde bereits beim Einlauf vom Berliner Publikum mit tosendem Applaus bedacht. Der 22 Jahre alte NHL-Star gesellte sich an die Seite der gleichaltrigen Marc Michaelis und Frederik Tiffels. Bereits in der Junioren-Nationalmannschaft hatte das Trio zusammengespielt. Markus Eisenschmid feierte zudem sein Debüt in der Herren-Auswahl. Mit Sinan Akdag und Yasin Ehliz stießen ferner zwei Silbermedaillengewinner zum Team.

Draisaitls zweiter Schuss hätte fast den ersten Treffer bedeutet, doch die Latte stand dem Stürmer im Weg. Gleiches Schicksal widerfuhr wenig später Daniel Pietta, der es sogar fertigbrachte, mit seinem Rückhandversuch Latte und Pfosten gleichzeitig zu treffen. Dennoch waren die Gäste im ersten Drittel mindestens gleichwertig und hatten ebenfalls beste Chancen auf Treffer. Niklas Treutle vereitelte mehrfach einen Rückstand mit starken Paraden.

Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Gäste weiterhin als zäher Gegner. Beide Teams neutralisierten sich jedoch zunächst. Anthony Rech sollte dennoch der erste Treffer des Abends gelingen. Bei einem Alleingang ließ er dem für Treutle eingewechselte Mathias Niederberger keine Chance.

Das deutsche Team legte im Schlussdurchgang einen Zahn zu. Eisenschmid verdiente sich eine Vorlage in seinem ersten Länderspiel mit einem mustergültigen Pass auf Yasin Ehliz, der mit einer feinen Bewegung zum 1:1 ausgleichen konnte. Drasaitls Direktabnahme fischte Hardy kurz darauf noch irgendwie aus der Luft. In der Verlängerung spielte der Ausnahmespieler einen feinen Pass auf Ehliz, der die Scheibe zum zweiten Mal in die Maschen setzte.

„Es hat großen Spaß gemacht, hier in Berlin im Wellblechpalast zu spielen. Wenn man zwei Wochen nicht spielt, ist es erstmal nicht so einfach reinzukommen. Mit dem Verlauf der Spielzeit ging es dann besser“, sagte der Stürmer.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt indes nicht. Bereits am Dienstag geht die Reise der Nationalmannschaft in Richtung Dänemark, wo in der kommenden Woche die beiden letzten Vorbereitungsspiele ausgetragen werden. In Vojens trifft Sturms Truppe zunächst auf den Gastgeber (25.4.). Die Generalprobe findet zwei Tage später in Odense gegen Südkorea statt. Beide Gegner sind deutsche Gruppengegner bei der IIHF 2018 Eishockey-Weltmeisterschaft (4. – 20. Mai 2018).

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