Christian Ehrhoff: \"Ich werde am Freitag nervös sein\"

Christian Ehrhoff ist in Krefeld angekommen. Der gebürtige Moerser hat eine enge Verbindung zu den Seitenstädtern. Hier lernte er das Eishockey und ist im Sommer regelmäßig zu Gast. Keine zehn Autominuten wohnt der 30-Jährige von den Eishallen entfernt. Auch wenn der Star aus der NHL schon vieles erreicht hat, wird er dennoch mit Lampenfieber in sein erstes Spiel für die Pinguine gehen. Eines ist aber schon jetzt sicher: Christian Ehrhoff ist hoch motiviert. Um 6 Uhr landete sein Flugzeug, um 10 Uhr stand das erste Training auf dem Programm. Es folgte die Pressekonferenz um 15 Uhr – ein Mammutprogramm. „Da muss man als Trainer nicht mehr viel zu sagen“, fasst Krefelds Coach Rick Adduno das passend zusammen.

Willkommen in Deutschland, Christian! Bisher war es ein langer Tag für dich …

… in der Tat, ich bin seit 6 Uhr heute Morgen hier, habe dann trainiert, war kurz Mittagessen und hatte dann die Pressekonferenz. Nachher freue ich mich auf mein Bett (lacht).

Freust du dich schon auf die kommenden Aufgaben?

Es ist schön, hier für meinen Heimatclub zu spielen. Es ist eine ideale Situation. Ich lebe im Sommer ohnehin in Krefeld, trainiere auch mit der Mannschaft. Für mich wird sich nicht viel ändern. Dennoch ist das etwas ganz besonderes. Normalerweise bin ich vor Spielen in der NHL nicht mehr nervös. Am Freitag allerdings werde ich sicher nervös sein.  Ich freue mich riesig auf das Spiel gegen Hamburg.

Glaubst du, dass du noch ein bisschen Zeit für die Anpassung an das Eishockey in der DEL benötigen wirst?

Es ist schon ein Vorteil, dass ich das Team kenne, von daher glaube ich nicht, dass ich allzu große Eingewöhnungsschwierigkeiten haben werde. Für einen ganz neuen Spieler wäre es vermutlich schwerer, sich an das Eishockey hier zu gewöhnen. Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen, Spiele zu gewinnen, den jungen Spielern Tipps zu geben und meinen Beitrag zu leisten.

Wie wird es aus deiner Sicht in der NHL weitergehen?

Ich kann nicht sagen, wie lange der Lockout bleiben wird. Wir Spieler sind jedenfalls sehr enttäuscht von den Verhandlungen. Wir hätten ja auch weiter gespielt und die Verhandlungen während des Spielbetriebs weiter geführt. Aber auch das wurde abgelehnt. Der eine oder andere Spieler wird sicherlich noch nach Europa kommen. Ich weiß, dass das Interesse da ist. Das kann aber auch noch ein paar Wochen dauern. Viele warten noch die Entwicklung ab. Es ist gut für das Eishockey hier und die DEL, wenn noch andere NHL-Spieler in die Liga kommen.

Viele Fans freuen sich bereits darauf, dich spielen zu sehen. Wie motivierst du dich für Spiele, um dein Bestes zu geben?

Ich weiß noch, wie es war, als ich als kleiner Junge zu den Spielen gegangen bin. Ich gehe also mit der Einstellung daran, dass ich diesen kleinen Jungen, der einen bestimmten Spieler sehen will, nicht enttäuschen möchte. Mit dieser Einstellung gehe ich in jedes Spiel.

Gab es auch andere Angebote aus der DEL bzw. anderen Ligen?

Ganz ehrlich, damit habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt. Für mich war von vorne herein klar, dass ich im Falle des Lockouts in Krefeld spielen werde. Ich freue mich, dass mir die Pinguine die Möglichkeit dazu geben. Krefeld ist für mich eine Herzensangelegenheit.


Wir danken dir für das Gespräch und wünschen alles Gute in der DEL.

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