Deutschland im Finale um EIHC-Cup gegen Kasachstan

Ein gutes Dutzend Fans aus der Heimat feierten am Freitag nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft nicht nur ihr Team und den 2:0-Sieg über Frankreich, sondern skandierten gleichzeitig auch den Namen von Bundestrainer Pat Cortina, der die Anhänger freundlich zurück grüßte und sich artig für die Unterstützung der weitgereisten Anhänger bedankte.

Zufrieden konnte der 49 Jahre alte Coach auch sein, schließlich hatte seine Truppe gegen den Gastgeber ein souveränes Spiel gezeigt und sich im Vergleich zur Auftaktbegegnung gegen Dänemark (2:1) merklich gesteigert. Was allerdings auch für die Franzosen galt, die tags zuvor eine Niederlage gegen die überraschend starken Kasachen einstecken mussten und folglich gegen die deutsche Mannschaft unter Druck standen, um noch ein Wörtchen um den Turniersieg mitsprechen zu können. Entsprechend intensiv, wenn auch immer fair, ging es zur Sache.

Cortina hatte exakt solch ein Spiel vorausgesagt. Umso mehr sprach es für seine Jungs, dass sie hinten wenig anbrennen ließen und selber den schnellen Abschluss in der Offensive suchten. „Die Chancen, die die Franzosen hatten, hat Dennis Endras sicher gehalten. Auf der anderen Seite haben wir gute Gelegenheiten gehabt. Von daher  war es ein verdienter Sieg“, resümierte Verteidiger Benedikt Kohl von den Grizzly Adams Wolfsburg, der sich über den Shutout seines Torhüters freute.

Cortina sah es ähnlich. „Das war eine gute Leistung meiner Mannschaft. Defensiv waren wir gut und haben viele Scheiben zum Tor gebracht“, erklärte der Coach. Zu kritisieren gab es nicht viel. Einzig alleine die Tatsache, dass man aus den vielen Schüssen am Ende zu wenig gemacht habe, hob Cortina bei seiner Analyse hervor: „Da hätten wir mehr Zug zum Tor entwickeln und besser nachgehen müssen.“

Genau das verlangt der Bundestrainer heute im „Finale“ gegen Kasachstan. „Eine große Herausforderung“, nennt Cortina das Endspiel beim EIHC-Turnier und fügt an, dass man an die Leistung aus dem Frankreich-Spiel nicht nur anknüpfen müsse, sondern auch gerne noch eine Schippe drauf legen darf. Das wird auch nötig sein, da der heutige Gegner sowohl beim 4:2 gegen die Franzosen als auch beim 4:3 über Dänemark durchaus zu gefallen wusste.

Erneut wird auf der Torhüterposition rotiert. Der dritte im Bunde, Münchens Jochen Reimer, erhält heute seinen versprochenen Einsatz. Ihm ist zu wünschen, dass er die Gegentorquote ähnlich gering hält wie seine Torwartkollegen Danny Aus den Birken und Dennis Endras. Selbst wenn dem nicht so wäre könnte es Reimer egal sein – wenn seine Vorderleute am Ende mindestens ein Tor mehr schießen als der Gegner und damit den Turniersieg einfahren. So dass sich das gute Dutzend Fans aus der Heimat zufrieden auf den langen Rückweg machen kann.

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