Familiensache: Brüder in der PENNY DEL

Erstmals zwei Zwillingspaare in der Deutschen Eishockey Liga gemeinsam auf dem Eis / Sieben Brüderpaare spielen in Deutschlands höchster Spielklasse

Beim Eishockey geht es noch familiär zu – und das gilt auch für das spielende Personal: Insgesamt sind im Eishockey-Oberhaus der Saison 2023/24 sieben Brüderpaare unterwegs. Und nachdem am 36. Spieltag erstmals die Brüder Nikolaus und Thomas Heigl bei Red Bull München gemeinsam auf dem Eis standen, gibt es in der PENNY DEL nach den Spink-Brüdern in Schwenningen auch erstmals zwei Zwillingspaare in einer Saison.

Dass Familien gemeinsam auf dem Eis unterwegs sind, hat in der PENNY DEL bereits Tradition: Man denke an Björn und Alexander Barta, Daniel und Alexander Weiß, Patrick und Jochen Reimer und so weiter und so fort.

Zwillinge, die gemeinsam auf dem Eis stehen, haben jedoch Seltenheitswert. Aus der Saison 2005/2006 erinnert man sich noch an Chris und Peter Ferraro in Diensten der damaligen DEG Metro Stars, und 2014/15 spielten Garrett und Brett Festerling gemeinsam für die Hamburg Freezers, bevor es beide zu verschiedenen DEL-Clubs zog.

Nikolaus “Klausi” Heigl absolvierte in der Saison 2023/24 bereits 24 Partien für Red Bull München.

Und jetzt eben die Heigls. Thomas und „Klausi“ spielten gemeinsam im Nachwuchs von Bad Tölz, wechselten gemeinsam in die Red Bull Akademie nach Salzburg und bestritten zusammen U18- und U20-Weltmeisterschaften.

Stürmer Thomas Heigl debütierte in der PENNY DEL am 26. Oktober 2021 und absolvierte in der Folge sieben Partien für Red Bull München, bevor am 36. Spieltag 2023/24 eine längere Wartezeit endete. Immerhin gelang ihm bereits ein Tor in der PENNY DEL. Verteidiger-Bruder Nikolaus hatte seine Premiere zum Saisonstart 2023/24 und stand bis heute in 24 Partien für den dreimaligen Meister auf dem Eis. Ein Tor fehlt ihm noch, aber dafür sammelte „Klausi“ bereits vier Vorlagen.

Thomas Heigl debütierte zwei Jahre vor seinem Zwillingsbruder in der PENNY DEL, stand in der aktuellen Saison aber erst einmal für die Red Bulls auf dem Eis.

Neid gibt es unter den Zwillingen nicht. Die beiden Heigls haben ein super Verhältnis. Und „Klausi“ weiß, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war: „Es gibt keine Konkurrenzdenken, weil wir auf anderen Positionen spielen. Wir sind verschiedene Spielertypen. Es kommt immer darauf an, was der Trainer braucht. Im Moment bin ich’s – das hätte aber auch anders sein können.“

Weitere gemeinsame Einsätze für die gebürtigen Bad Tölzer sind durchaus möglich. „Beide hatten einen guten Sommer. Das sind gute Jungs“, sagt Trainer Toni Söderholm - und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Manchmal reden sie etwas mehr, als sie dann tun. Unsere Aufgabe als Trainer ist es, das noch zu ändern.“ Die Zwillinge sind sich – wenig überraschend - so ähnlich, dass Söderholm zunächst vor einem Problem stand: „Es dauert ein bisschen, bis man sie auseinanderhalten kann.“ Dass Thomas zwei Zentimeter größer ist, half ihm nicht wirklich weiter.

Brüder in der PENNY DEL 2023/24

Thomas Heigl und Nikolaus Heigl (Red Bull München)
Tyson Spink und Tylor Spink (Schwenninger Wild Wings)
Magnus Eisenmenger und Maximilian Eisenmenger (Adler Mannheim)
Tobias Eder (Eisbären Berlin) und Andreas Eder (Red Bull München)
Florian Elias (Iserlohn Roosters) und Moritz Elias (Augsburger Panther)
Leon Hungerecker (Nürnberg Ice Tigers) und Phil Hungerecker (Schwenninger Wild Wings)
Laurin Braun (Grizzlys Wolfsburg) und Constantin Braun (Nürnberg Ice Tigers)

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