Grizzlys-Coach Pavel Gross will den ganz großen Wurf
Mit seinen Grizzlys ist Pavel Gross Dauergast in den Playoffs. Seitdem der gebürtige Tscheche mit deutschem Pass die Geschicke an der Wolfsburger Bande als Headcoach leitet, standen die Niedersachsen sechs Mal hintereinander in den K.o.-Runden. Gleich in seiner Debütsaison erreichten die Grizzlys 2011 das Finale, wurden dort jedoch von den Eisbären Berlin in drei Spielen abgekocht.
Das Folgejahr endete nach dem dritten Platz in der Hauptrunde mit einem jähen Aus gegen Straubing im Viertelfinale. In den drei Jahren danach war für Wolfsburg jeweils im Halbfinale Endstation. Heute, 2016, stehen die Grizzlys zum zweiten Mal in einem DEL-Finale und diesmal soll es endlich mit dem Titel klappen. Einen Trumpf hat Gross bereits ausgemacht. Sein Team sei etwas „ganz Besonderes“, so der Coach. „Wir blocken so viele Schüsse wie selten zuvor. Jeder macht es, jeder will den Erfolg.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für die Grizzlys, dass das Lazarett derzeit kaum belegt ist. Gross: „Wir können personell gesehen fast aus dem Vollen schöpfen und werden genug Leute haben. Die Tiefe des Kaders passt, wir können flexibel reagieren. Bei Marco Rosa gibt es die Chance, dass er wieder eingreifen kann.“
Keinesfalls wird der Wolfsburger Coach den Finalgegner aus Bayern unterschätzen. „München verfügt eine sehr gut zusammengestellte Mannschaft. Sie haben gute Läufer und sind in der Defensive physisch stark.“ Mit Blick auf seinen Gegenüber bei den Red Bulls, Don Jackson, schwingt viel Respekt beim zweimaligen DEL-Champion mit: „München hat mit Don Jackson den besten Trainer der Liga, der bereits fünfmal deutscher Meister werden konnte.“
Unterschätzen werden die Grizzlys die Red Bulls keinesfalls und das ist bereits ein guter Weg, um einen Gegner zu schlagen. Für die Arbeit auf dem Eis bringt Pavel Gross das Spiel seiner Mannschaft auf zwei wichtige Punkte zusammen: „Wir müssen laufen, laufen, laufen und uns auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können.“