„Genau so müssen wir Eishockey spielen.“

Die Fans haben euch in München lautstark unterstützt und gefeiert. Die Euphorie scheint wieder entfacht worden zu sein.  Das dürfte euch freuen, oder?

Und wie. Die Unterstützung von den Rängen war beim Deutschland Cup einfach genial. Dadurch geht jeder automatisch an sein Limit. Die Fans haben deswegen einen wichtigen Anteil an unserem Abschneiden.

Ihr habt euch hier beim Deutschland Cup mit harter Arbeit die Sympathien des Publikums zurück erarbeitet. Wie wichtig ist so etwas für euch?

Wenn man von allen Seiten nur Lob hört, freut einen das natürlich. Aber das Turnier hier war nur der erste Schritt für die Olympia-Quali im Februar. Das ist das Ziel. Wir als Mannschaft können schon selber ganz gut einschätzen, wo wir wirklich stehen.

Wie genau meinst du das?

Damit möchte ich sagen, dass wir nicht abheben werden, nur weil wir den Deutschland Cup gewonnen haben. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten. Uns fällt nichts einfach so zu, das muss jedem klar sein. Auf der anderen Seite halte ich auch nichts davon, alles schlecht zu reden, wenn es mal nicht läuft, weil die Ergebnisse nicht stimmen. Wir haben es doch in den letzten Jahren gesehen: Nach den Erfolgen bei der WM 2010 und 2011 wurden  wir gefeiert, der eine oder andere hatte uns schon im erweiterten Kreis der Titelanwärter gesehen. Das sind aber völlig überzogene Ansprüche, das muss man mal ganz klar so sagen. Bei der vergangenen WM ist es dann überhaupt nicht gelaufen und plötzlich war der Himmel über der deutschen Eishockey-Welt wieder ganz schwarz, das deutsche Eishockey lag angeblich am Boden. Die Leute sollten verstehen, dass das Ziel nur lauten kann, uns mittelfristig unter den besten acht Mannschaften zu festigen. Aber das geht nicht von heute auf morgen, das ist eine Entwicklung, die über Jahre dauert. Es wird also wird also weiterhin Höhen und Tiefen geben. Letztlich können wir nur erfolgreich sein, wenn wirklich alles perfekt passt.

Dafür wäre die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2014 ein wichtiger Schritt, oder?

Ganz genau. Wir haben jetzt im Dezember noch zwei Spiele mit dem Top Team Sotschi gegen Russland. Hier sollen sich auch unsere jüngeren Spieler international beweisen und entwickeln können, das gehört zu solch einer Entwicklung dazu. Fakt ist, dass wir im Februar topfit und gerüstet sein müssen. Wenn wir bis dahin von großen Verletzungen verschont bleiben und das Drumherum stimmt, dann packen wir das auch.

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