Jubiläum für Alex Barta - Lustige Fan-Aktion in Iserlohn

Düsseldorfer Stürmer hat nun 700 Spiele auf dem Buckel / Ingolstadts Timo Pielmeier: Zwei Shutouts in Folge / Dank SPORT1-Übertragung: Straubinger und Iserlohner Fans sorgen deutschlandweit für Lacher mit "Roter Laterne"

700 DEL-Spiele sind eine echte Hausnummer. Alexander Barta hat diese beeindruckende Zahl nun in seiner Statistik stehen. So weit, so gut. Der Düsseldorfer Stürmer allerdings war ausgerechnet gegen seinen Ex-Club ERC Ingolstadt am Sonntag recht wenig an seinem  Jubiläum interessiert. Beim 0:2 auf eigenem Eis wollte die Scheibe einfach nicht rein für die DEG. „Schuld“ daran war Barta’s Kumpel.  Doch der stand unglücklicherweise beim Gegner zwischen den Pfosten.

Dass Jubilar Barta und Ingolstadts Keeper Timo Pielmeier eng befreundet sind, ist bekannt. Barta dürfte die Heimniederlage seiner Düsseldorfer daher zwar auf der einen Seite mächtig gewurmt haben, auf der anderen Seite gönnte er „Pille“ seinen zweiten Shutout in Folge und den bereits vierten der laufenden Saison. „Klar hätte ich das Spiel lieber gewonnen, aber der ‚Pille‘ war nicht zu überwinden“, sagte Barta, den sein 700er-Meilenstein „schon ein wenig stolz“ machte. „Es ist eine schöne Zahl, aber drei Punkte wären mir dann doch wichtiger gewesen.“

Barta und Pielmeier haben in dieser Saison noch mehr gemeinsam als ihre Freundschaft. Rein sportlich betrachtet gehören der Stürmer aus Düsseldorf sowie der Ingolstädter Torwart nach einem schweren letzten Jahr wieder zu den absoluten Teamleadern ihrer jeweiligen Clubs. Barta ist nach 13 Spielen mit elf Punkten aktuell Topscorer der DEG.  In 44 Partien der Vorsaison waren es gerade einmal zwölf insgesamt, was die Fans am Niederrhein damals zum Anlass nahmen, den Stürmer heftig zu kritisieren.

Timo Pielmeier

"Meine Vorderleute machen es mir auch einfach. Ich versuche nur, meinen Job zu machen. Letztlich tragen alle zum Erfolg bei, nicht nur ein Einzelner."

Genau das gleiche hat Pielmeier in Ingolstadt durchmachen müssen. Als es in der vergangenen Spielzeit bei den Bayern nicht lief, hagelte es Kritik in Richtung des Schlussmanns, der einen Fünf-Jahres-Vertrag bei den Schanzern besitzt.  Heute ist alles anders. Mit einem überragenden Gegentorschnitt von 1,11 ist Pielmeier zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass die Panther nun auf Platz vier stehen. „Meine Vorderleute machen es mir auch einfach. Ich versuche nur, meinen Job zu machen. Letztlich tragen alle zum Erfolg bei, nicht nur ein Einzelner“, gibt der Keeper das Lob weiter.

Dennoch: Durch die (freundschaftliche) Konkurrenzsituation in Ingolstadt mit Jochen Reimer läuft Pielmeier zu Höchstform auf. Sogar Bundestrainer Marco Sturm hat das zur Kenntnis genommen. „Timo hält momentan so gut wie schon lange nicht mehr“, sagte Sturm unlängst bei seinen zahlreichen Medienterminen im Rahmen der Spielbesuche.

Dass die deutschen Eishockey-Fans äußerst innovativ sind, zeigen die zahlreichen wie bunten Choreographien an jedem Spielwochenende. Eine der besten und  lustigsten Aktionen fand am Sonntag beim Kellerduell zwischen den Iserlohn Roosters und den Straubing Tigers statt. Die war so aber eigentlich gar nicht geplant.

Was war passiert? Die lautstarken Gästefans hatten sich aufgrund des Tabellenplatzes und aus Selbst-Ironie eine „Rote Laterne“ gebastelt und trugen diese im Eisstadion am Seilersee zur Schau. Nach dem die Niederbayern im letzten Drittel aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht hatten und somit zwischenzeitlich eben jenen letzten Tabellenplatz an die Roosters abgegeben hatten, wurde das gute Stück kurzerhand von Fan zu Fan an die Iserlohner übergeben. Die machten den ganzen Spaß mit und hielten ihrerseits die „Rote Laterne“ in die Höhe. Nach dem 3:3-Ausgleich wanderte sie dann wieder unter Gelächter und Applaus aller Beteilgten zu den Tigers-Fans zurück.

Beide Fanseiten hatten sichtlich Spaß an der dieser innovativen Aktion – und sorgten dank der Live-Übertragung von SPORT1 deutschlandweit für einige Lacher.

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