Sebastian Elwing: \"Müssen zu unserem Spiel zurückfinden\"
Nach elf Jahren ist Goalie Sebastian Elwing über Aufenthalte in der zweiten Liga und DEL-Stationen in Kassel sowie München wieder in Berlin angekommen. Mit den Eisbären belegt der gebürtige Berliner derzeit den fünften Tabellenplatz und sieht nach glücklosen Wochen des Titelverteidigers die Zeit gekommen, wieder anzugreifen.
Hallo Sebastian, der fünfte Tabellenplatz ist ganz ordentlich, aber ihr habt nur eine der letzten sechs Partien gewonnen. Was sind die Gründe dafür?
Wir haben jetzt zwar ein paar Spiele verloren, aber wir wissen was wir können. Wir haben immer gut trainiert und waren entsprechend vorbereitet, aber manchmal ist es eben so, dass man eine Partie verliert, das man hätte gewinnen müssen. Wir haben einfache Fehler gemacht und die wurden bestraft. Das letzte Wochenende war sicherlich schon besser. Wir haben gegen Augsburg gewonnen und bei der Niederlage gegen Iserlohn wenigstens einen Zähler mitgenommen. Das sind zumindest vier von sechs möglichen Punkten.
Der Lockout in der NHL ist beendet und Claude Giroux sowie Daniel Brière sind wieder in Philadelphia. Inwiefern beeinflusst das euer Spiel?
Die Jungs waren natürlich geniale Spieler. Claude war jedoch schon lange weg und wir konnten das kompensieren. Das muss jetzt bei Danny genauso gelingen. Wir haben richtig gute Jungs bei uns im Team und die sind jetzt gefragt.
Die Eisbären haben auf dem Transfermarkt reagiert und Stürmer Corey Locke verpflichtet. Du hast ihn bereits im Training erlebt. Wie schätzt Du den Zugang ein?
Er hatte erst drei Eiszeiten mit uns. Da ist es natürlich schwer ihn richtig einzuschätzen. Zweifellos ist er jedoch am Schläger sehr gut. Ein Spiel ist jedoch etwas anderes als Training. Er muss sich erst eingewöhnen und die Fans sollten ihm die Zeit dafür geben.
Am Freitag steht für euch das Spiel in Düsseldorf an. Die DEG hat einen Lauf und ihr konntet zuletzt auswärts nicht punkten.
Ja, vier Partien haben wir in Folge auswärts verloren. Es ist jetzt an der Zeit, auch in anderen Stadien zu gewinnen. Dass es gegen die DEG geht, macht die Sache nicht einfacher. Wir müssen unser Spiel machen und dürfen uns nicht vom intensiven Auftreten Düsseldorfs beeindrucken lassen. Unterschätzen werden wir die DEG auf keinen Fall. Die Liga ist irrsinnig eng, so dass die Platzierung in der Tabelle eigentlich nicht wirklich etwas aussagt. Vier Spiele in Folge gewinnt man nicht ausversehen und Düsseldorf muss erst einmal geschlagen werden. Letztlich haben wir in den beiden letzten Duellen gegen Mannheim oder in der Partie in Köln bereits gezeigt, was wir leisten können. Zu diesem Spiel müssen wir zurückfinden.
Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Nach elf Jahren bist Du zurück nach Berlin gegangen. Wie wurdest Du aufgenommen?
Es ist überragend! Ich wurde sehr gut aufgenommen und hatte nie das Gefühl elf Jahre weg gewesen zu sein. Das Team, die Fans und das gesamte Umfeld respektieren mich und meine Leistung. Es ist einfach sehr schön, wieder in der alten Heimat zu sein.