Sebastian Furchner über Fußball, Tochter-Taufe und Sitznachbarn

41 Punkte (19 Tore, 22 Vorlagen) konnte EHC-Stürmer Sebastian Furchner in der vergangenen Spielzeit auf seinem Konto verbuchen. Damit zählte er erneut zu den Top-Scorern im Team der Grizzly Adams. Für den erfahrenen Angreifer wird die Saison 2013/2014 die insgesamt sechste im Trikot des EHC. Dabei wird vieles neu sein, so auch seine Sitznachbarn in der Kabine.

Furchi, wo erwischen wir dich gerade?

Sebastian Furchner: Derzeit bin ich mit meiner Familie bei meinen Eltern in meiner Heimat Kaufbeuren.

Rund drei Monate sind seit dem letzten Spiel vergangen. Wie hast du die eishockeyfreie Zeit verbracht?

Furchner: Ein großer Urlaub war nicht möglich, da meine Tochter Emma noch zur Schule geht. Nach dem Saisonende habe ich erst mal zwei Wochen Pause gemacht. Danach habe ich gemeinsam mit „Polo“ (Aleksander Polaczek, Anm. d. Redaktion) und Gerrit (Fauser, d. Red.) das Training aufgenommen. Das Highlight dabei ist unsere Fußballtruppe, die sich einmal pro Woche in der Socca Five Arena trifft und hochklassigen Fußball zeigt. Nach dem Ferienbeginn sind wir nach Bayern gefahren. Dort wird uns auch unser neuer Betreuer Alex besuchen, den ich persönlich sehr gut kenne. Nächste Woche wird unsere Tochter Lena getauft.

Überwiegt die Vorfreude auf die neue Saison oder bist du eher so gestimmt, dass du die letzten Tage vor der Vorbereitung noch mal so richtig genießt?

Furchner: Man hat ein lachendes und ein weinendes Auge. Das derzeitige Training macht zwar Spaß, aber ich bin kein Bodybuilder und auch kein Leichtathlet. Daher will ich wieder Eishockey spielen und darauf freue ich mich. Unser Vorbereitungsplan ist voll, wir werden wenig zu Hause sein. Das ist nicht schön, aber normal.  

Es wird ein paar neue Gesichter geben. Einige davon kennen wir aus der Liga, andere wiederum nicht. Wie siehst du unsere Neuzugänge?

Furchner: Bei den Importspielern wie Brett Palin oder Marco Rosa ist das schwer zu beurteilen. Die beiden werden sicherlich einige Zeit zur Eingewöhnung brauchen. Jeff Likens beispielsweise kenne ich als Gegenspieler. Ich denke, er passt gut zu uns, da es immer unangenehm war, gegen ihn zu spielen. Wichtig ist, dass alle charakterlich in die Mannschaft passen. Auch durch den guten Charakter des Teams konnten wir in der letzten Saison unsere Aufholjagd starten.  

Mit Kai Hospelt ist dein langjähriger Sitznachbar in der Kabine weg. Wer nimmt seinen Platz ein? Gibt es schon Kandidaten oder Bewerbungen?

Furchner (lacht): Natürlich wollen alle neben mir sitzen. Aber die Nachfolge ist schon geregelt.

Und wer sind die beiden Glücklichen?

Furchner: „Polo“ sitzt links von mir, auf der anderen Seite wird Gerrit sitzen.

Du gehörst zu den erfahrensten Spielern im Team. Kommt in der kommenden Saison eines der Kapitänsämter für dich persönlich in Frage?

Furchner: Darauf haben mich einige Fans bei Abschlussparty schon angesprochen. Letztes Jahr hatte ich keinen Buchstaben. Wenn ich was zu sagen habe, sage ich das, ob mit oder ohne Buchstaben auf dem Trikot. Und da hören die Jungs auch zu - das ist das Wichtige.

In der DEL hat sich personell mal wieder einiges getan. Schaut man da auf die Gegner und deren Entwicklung?

Furchner: Ja, klar. Ich schaue stets, was sich bei den anderen Mannschaften tut. In jeder Saison gibt es eine Überraschung und eine Enttäuschung. Gespannt bin ich auf die Entwicklung in München. Aber am Ende stehen eh wieder die Eisbären oben (lacht).

Und wohin geht die Reise der Grizzlys?

Furchner: Wir haben jedes Jahr unseren Job gemacht. Wir werden auf alle Fälle wieder alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Passen alle Kleinigkeiten, dann werden wir wieder eine ordentliche Saison spielen.

Quelle:www.ehc-wolfsburg.de

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