\"Serientäter\" Iserlohn heiß auf DEG / Wolfsburg unter Siegdruck
Adler Mannheim – Straubing Tigers
Bevor sich Adler und Tiger Anfang Dezember zuletzt gegenüberstanden, lagen die Bayern mit vier Punkten Rückstand auf Platz neun der DEL-Tabelle. Nun ist die Mannschaft von Trainer Dan Ratushny Zehnter, der Rückstand zum Vierten ist auf elf Zähler angewachsen. Diese fehlenden Punkte machen auch fast genau den Unterschied zur Vorsaison aus, als das letztjährige Überraschungsteam der Liga zum gleichen Zeitpunkt zehn Punkt und fünf Plätze besser dastand. Am Freitag gewannen die Straubinger 4:3 nach Penaltyschießen gegen Wolfsburg, Mannheim verteidigte Tabellenplatz eins durch einen 5:2-Sieg in Hamburg. Klar, dass die Adler klarer Favorit sind. Zumal Straubing nur eines der letzten sieben Auswärtsspiele gewinnen konnte.
Kölner Haie – Thomas Sabo Ice Tigers
Es war ein Fernduell um die Spitze, doch nach der 1:2-Niederlage in Augsburg mussten die Kölner Haie die siegreichen Adler Mannheim (in Hamburg) auf drei Zähler davon ziehen lassen. Die in Augsburg verlorenen Zähler will die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am heutigen Sonntag holen, wenn sich die Thomas Sabo Ice Tigers in der LANXESS arena präsentieren. Die Gäste aus Franken wurden am Freitag ebenfalls kalt erwischt. Etwas überraschend unterlagen die Nürnberger Hannover mit 1:3. „Ich habe zu viele individuelle Fehler gesehen, die müssen wir in Köln dringend abstellen“, fordert Ice Tigers-Coach Bengt-Ake Gustafsson. Ob der Coach auf den angeschlagenen Keeper Tyler Weiman wieder zurück greifen kann ist ebenso fraglich wie der Einsatz des Nürnberger Topstürmers Yan Stastny, der sich am Freitag noch mit einer fiebrigen Erkältung abgemeldet hatte und offensichtlich schmerzlich vermisst wurde.
Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG
Mit einem 3:1-Sieg im Gepäck reisten die Iserlohn Roosters am Freitag aus Krefeld zurück an den Seilersee. Dass die Mannschaft von Trainer Doug Mason derzeit einen guten Lauf hat, unterstreichen die mittlerweile vier Siege in Folge, darunter hochklassige Gegner wie Mannheim, Berlin und eben Krefeld. Klar, dass die Sauerländer heute nachlegen wollen. Zum NRW-Derby kommt ausgerechnet die Düsseldorfer EG. Die Mannschaft des Jahres 2013 hätte ihren Titel am Freitag gegen die Eisbären Berlin erneut unterstreichen können. Zwei Drittel lang sah es auch so aus, als ob der fünfte Sieg in Folge gelingen sollte. Doch im Schlussdurchgang „erschoss“ der Deutsche Meister die DEG mit fünf Treffern, so dass die Rot-Gelben mit dem 3:6 ihre erste Niederlage 2013 kassierten. Trotzdem: Düsseldorf wird auch in Iserlohn alles daran setzen, wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Ob Keeper Bobby Goepfert spielen kann, steht allerdings noch nicht fest. Der Schlussmann musste am Freitag verletzt vom Eis. Sein Einsatz ist fraglich.
Grizzly Adams Wolfsburg – ERC Ingolstadt
Sowohl Wolfsburg als auch Ingolstadt mussten am Freitag über 65 Minuten ran. Die Grizzly Adams unterlagen mit 3:4 nach Penaltyschießen in Straubing, Ingolstadt setzte sich 3:2 im shoot out gegen München durch. Für Wolfsburg ist die Partie gegen die Bayern ein weiteres Endspiel. Sieben Punkte sind es für die Grizzly Adams auf Platz zehn. In Straubing hatte man sich bei den Niedersachsen etwas mehr erwartet. „Ingolstadt ist eine sehr gute Mannschaft, wir wissen um die Qualitäten des ERC“, erklärte Kapitän Kai Hospelt, fordert aber einen Sieg: „In unserer Situation zählt nur ein Erfolg. Wir müssen im Gegensatz zu Freitag 60 Minuten laufen und nicht nur 40.“ Zwar holten die Ingolstädter zwei Zähler gegen München, doch dies überaus glücklich, da München die bessere Mannschaft darstellte. „Wir haben am Freitag einige Fehler gemacht, die eine Mannschaft wie Wolfsburg bitter bestrafen wird, wenn wir nicht besser spielen“, hebt ERCI-Stürmer Thomas Greilinger den warnenden Finger.
EHC München – Eisbären Berlin
Gut gespielt, trotzdem verloren. So lautete der einhellige Tenor am Freitagabend nach der mehr als unglücklichen 2:3-Penaltypleite in Ingolstadt. Unglücklich deshalb, weil die Isarstädter die bessere Mannschaft stellten, aber aus den guten Gelegenheiten nicht genug Kapital schlagen konnten. Ohnehin beschäftigt München derzeit neben der sportlichen Ausgangslage gegen den Deutschen Meister aus Berlin mehr die Position des Managers Christian Winkler. Muss er gehen oder bleibt er? Zuletzt gab es immer wieder Diskussionen, die „ich nicht bewerten werde“, wie Winkler sagte. Bei den Berlinern interessiert das kaum einen. Das 6:3 in Düsseldorf, fünf Treffer fielen im Schlussdurchgang, zeigte, dass der Deutsche Meister das Toreschießen noch lange nicht verlernt hat. Mit einer Torvorlage hat sich zudem Neuzugang Corey Locke hervorragend in sein Team integriert. Man darf gespannt sein, wer das bessere Ende für sich haben wird.