Tacheles - Die Kolumne

Hallo, Fans. Hier ist euer „Flex“.

Zur neuen Spielzeit begrüße ich euch erst einmal herzlich zu einer neuen Runde „Tacheles“.

Natürlich sind wir jetzt alle heiß auf den Saisonstart. Auf der einen Seite sind die Testspiele ja ganz nett und haben auch ihren Reiz, aber das Kribbeln beginnt erst jetzt so richtig. Auch die Fans haben Lust auf die Saison. Ich glaube, da sind wir uns alle einig. Es ist doch immer schön, wenn es auch wirklich um was geht. Und mit Düsseldorf haben wir direkt einen Gegner, der uns mit allergrößter Sicherheit alles abverlangen wird. Die neuformierte DEG ist die große Wundertüte. Aber ob Wundertüte oder nicht: Gewinnen wollen wir, so viel steht ja wohl fest!

Ganz gespannt sind wir alle natürlich auf die Übertragungen auf ServusTV und LAOLA1.tv. Die Herrschaften waren während der Vorbereitung ja schon bei uns und haben erklärt, auf was wir Spieler uns einstellen können und was so alles geplant ist im Laufe der Saison. Den Trailer habt ihr ja schon gesehen. Ist der nicht richtig gut gelungen? Da freut man sich gleich noch mehr auf den Start. Wir sind in der Kabine alle jedenfalls ganz heiß auf die Spielzeit. Und da wir ja erst am Sonntag beginnen, werden wir mit Sicherheit alle vor dem Fernseher sitzen.

Worauf freue ich mich noch in der 19. DEL-Saison? Mit Sicherheit auf das DEL Winter Game zwischen den Thomas Sabo Ice Tigers und den Eisbären Berlin. Endlich findet ein solches Freiluftspiel auch mal in Deutschland statt. Da können wir mit Sicherheit alle ein großes Spektakel erwarten. Und das Beste daran ist: Nicht nur Nürnberg und Berlin profitieren von diesem Match, alle Eishockey-Fans hierzulande und sogar im Ausland können sich das anschauen. Das DEL Winter Game ist beste Werbung für die Liga, für uns Spieler und die Fans.

Mit dem einen oder anderen Auge werde ich in dieser Saison auch nach Köln schauen. Mirko Lüdemann kann, wenn alles optimal läuft, als erster Spieler überhaupt die Rekordmarke von 1000 Spielen knacken. 1000 Spiele! Das muss man sich mal reinziehen. Wahnsinn, was der „Lüde“ schon alles erlebt hat. Da ziehe ich meinen Hut vor. Unabhängig von seiner sportlichen Laufbahn, und der „Lüde“ ist in meinen Augen immer noch einer der Topverteidiger der Liga, ist er auch ein super Typ. Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass er dieses außergewöhnliche Jubiläum in dieser Saison feiert. Wäre super. Gleiches gilt natürlich auch für meinen Teamkameraden Klaus Kathan, der bald in den 900er Club einzieht. Genau wie Niki Mondt, Rob Leask oder Daniel Kreutzer. Es ist toll, dass solche Jungs schon so lange bei uns in der Liga spielen.

Was ist so los bei uns? Einen für bayerische Verhältnisse überaus wichtigen Termin haben wir in dieser Woche gehabt. Die Mannschaft hat nämlich ihre Trachten bekommen. Ganz ehrlich: Wer in Bayern keine Trachten hat, besonders auf der Wiesn, der geht gar nicht. Ist meine Meinung. Unsere Ausländer hatten also große Augen, als sie die Dinger gesehen haben. Jetzt wissen sie aber auch, wie man die richtig herum anzieht. Und wir haben ihnen gezeigt, wie man Haferl-Schuhe vernünftig bindet. Das ging zuerst auch alles nicht ganz so einfach. Auch mit Sören Sturm ist Einkaufen offenbar nicht so leicht. Da er so stilbewusst ist, braucht der auch gerne mal eine halbe Stunde, bis er die richtige Hose gefunden hat. Und dass man zu einer Lederhose keine Baseball-Cap trägt, mussten wir ihm auch sagen. Ein Unding.

Eine grundsätzlich gute und sinnvolle Idee ist das Erlernen von Fremdwörtern. Gilt für uns deutsche Spieler wie natürlich besonders für unsere Nordamerikaner. Wir haben uns also gemeinsam dazu entschieden, jeden Tag ein neues Wort zu lernen. Und das geht gewöhnlich so, dass Blake Sloan täglich in der Kabine ein englisches Wort für uns deutsche Spieler an die Tafel schreibt, was wir erlernen müssen, Christian Wichert dann ein deutsches Wort für die Nordamerikaner. Macht ja eigentlich Sinn, um die jeweilige Fremdsprache ein bisschen besser zu verstehen. Nachdem nun aber bereits viele Wörter des Alltags an der Tafel standen, wird’s nun etwas komplizierter. Blake Sloan und Christian Wichert versuchen sich nämlich gerade gegenseitig zu toppen. Nach dem Wichert mit „pragmatisch“ vorgelegt hatte, konterte Sloan mit „sustainable“, was so viel wie „nachhaltig“ heißt. So langsam geht es also schon in das Vokabular für Betriebswirte. Muss ja nicht sein. Und besonders peinlich wird’s vor allen Dingen dann, wenn selbst die eigenen Landsleute die Wörter nicht verstehen. Naja. Bin gespannt, was da noch kommt…

Dem Jochen Reimer ist das aber alles egal. Der haut ja den ganzen Tag nur Wörter raus. Nach dem er vor Wochen eine Stimmband-OP hatte, nach der er einige Tage gar nicht reden durfte, kommen wir jetzt natürlich wieder in den „Genuss“ des Reimer‘schen Humors. Der eine oder andere, munkelt man, hatte sich insgeheim gewünscht, dass die Stimme noch ein wenig weg bleibt. Wie gesagt, munkelt man. Genauso wie man munkelt, dass unser Neuzugang Ryan Kavanagh nicht mehr schläft. Wer in der Kabine 4 – 6 Dosen Red Bull trinkt, der läuft in der Tat große Gefahr, lange wach zu bleiben. Noch beteuert Ryan das Gegenteil.

So, das war es von mir aus München. Ich wünsche allen Eishockey-Fans eine spannende und tolle DEL-Saison. Wir sehen, hören und lesen uns.

Servus, euer „Flex“

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